› „Ich machʼ mir die Welt, wie sie mir gefällt“, das schlug bereits Pippi Langstrumpf vor, noch lange bevor ein Landsmann von ihr mit einer Idee um die Ecke kam, die Millionen fasziniert und genau diesen Gedanken aufgreift: Die Rede ist vom schwedischen Programmierer Markus Persson und seinem Computerspiel Minecraft — mittlerweile das populärste und wertvollste weltweit: Für 2,5 Milliarden Dollar verkaufte es Perssons Firma 2014 an Microsoft. Nichteingeweihten sei verraten: In dem Spiel geht es darum, komplette isometrische 3D-Welten aus würfelförmigen Blöcken zu bauen. Längst ist Minecraft nicht mehr ausschließlich in Gamer-Kreisen ein Hit, 2013 nahm es das New Yorker MoMA in seine Sammlung für moderne Kunst auf und unterschiedlichste Nutzergruppen entdecken die Vorzüge dieses Spiels: Clubnächte werden in selbstgebauten Welten gefeiert, die Tate Modern ließ berühmte Werke ihrer Sammlung via Minecraft nachbauen. Und auch das UN-Projekt „Block by Block“ nutzt Minecraft: Bewohner*innen aus Städten weltweit entwerfen ihre Stadt als Minecraft-Metropole neu. „Minecraft funktioniert wie digitales Lego, es ist also in der Bedienung auch für Nicht-Gamer*innen schnell zu lernen“, erklärt der Nürnberger Digitalisierungsexperte Christoph Deeg. Zusammen mit zwei Gästen aus Addis Abeba, der Game-Thinking-Expertin Bethlehem Anteneh und dem Spiele-Entwickler Dagmawi Bedilu, bilden sie das Projektteam für LUtopia: „Nach dem Vorbild von Block by Block wollen wir mit Ludwigshafener*innen Orte in der Stadt neu gestalten und sie so ermuntern, sich ihre Stadt zurückzuerobern.“
Ein Spiel wird Wirklichkeit — das CampDas Herzstück von LUtopia ist das zwölftägige Camp im April. Im offenen Lab im Kulturzentrum dasHaus können alle Teilnehmer*innen Ideen in Minecraft weiterentwickeln, die sie zuvor in mehreren Sessions in der Stadtbibliothek entworfen haben. Anschließend werden die Ideen in ein von Dagmawi Bedilu programmiertes Spiel integriert, das die Situation vor Ort nachempfindet. „Mit einer kostenlosen App wird es dann möglich sein, sich in einer Art Schnitzeljagd an die realen Orte zu begeben und die digitalen Visionen dort zu erleben“, erklärt Deeg. Aber auch ganz real wird sich an diesen Tagen etwas bewegen: Der Vorplatz und das Foyer des Kulturzentrums dasHaus werden unter Anleitung von Bethlehem Anteneh nach den in Minecraft entwickelten Ideen mit beweglichen Objekten neu gestaltet.
Neben dem Minecraft-Projekt stehen während der Camp-Wochen viele weitere Highlights auf dem Programm des Kulturzentrums dasHaus. „Das wird ein Erlebnis für alle Sinne“, verspricht Jaqueline Mellein, eine der beiden Projektleiter*innen. „Konzerte, Lan-Partys, Barbecues und Diskussionsveranstaltungen sollen neue Perspektiven auf das Leben in unserer Stadt eröffnen.“ Jeder Tag hat ein anderes Motto, das die unterschiedlichen Aktivitäten bündelt. In einer „Fictional Dating Night“ etwa können Interessierte nicht nur neue Menschen, sondern auch Plätze und Gebäude in Ludwigshafen und Addis Abeba kennenlernen.Der „Horror Escape Room“ lädt Furchtlose dazu ein, sich all dem zu stellen, was man in seiner Stadt hasst und fürchtet. Das Kaiser Quartett wird nicht nur Musikfreund*innen, sondern auch Gamer*innen begeistern: Das Hamburger Streichquartett spielt von digitalen Games inspirierte Musik. Und so zeigt das Kulturbüro der Stadt Ludwigshafen mit LUtopia, dass digital und analog keine Gegensätze sind, sondern sich wunderbar kombinieren lassen, um eine lebenswerte Stadt der Zukunft zu schaffen. Gaming als Stubenhockerei war gestern. ‹Hinweis! Sollten die Einschränkungen aufgrund der Corona-Pandemie keine Vor-Ort-Termine erlauben, wird es eine digitale Umsetzung geben.LUtopia
19. bis 30. April 2021
Kulturzentrum dasHaus
www.lutopia.deDie Labs
Ideen für Ludwigshafen gesucht! In angeleiteten Workshops können die Teilnehmer*innen eigene Labs zur Gestaltung von zehn Orten entwickeln, und das via Minecraft. Für alle, die der Stadtplanung lieber ohne Computer zu Leibe rücken wollen, gibt es auch analoge Angebote.Minecraft-Labs
Egal ob 10 oder 99 Jahre alt, mit oder ohne digitale Erfahrungen — in den Labs können Teilnehmer*innen ihre Visionen für ausgewählte Plätze in Minecraft nachbauen. Während des Workshops steht das Team von dasHaus und des Ideenw3rks der Stadtbibliothek beratend zur Seite.
31. März 2021, 16–19 Uhr (in Englisch) und 14. April 2021, 16–19 Uhr, Stadtbibliothek LudwigshafenCollagen-Lab — LUtopische Raumvisionen
Alle, die lieber mit Schere, Papier und Klebstoff basteln, anstatt am Computer zu zocken, sind herzlich ins Collagen-Lab mit der Künstlerin Valentina Jaffé eingeladen. Schwarz-Weiß-Fotografien von Ludwigshafener Orten verwandeln sich in kleine und große utopische Raumvisionen.
10. April 2021, 15–17 Uhr, Kulturzentrum dasHaus LudwigshafenBewegtes Lab — LUtopischer Spaziergang
Was kann weg? Was sollte bleiben? Wie sollte das anders gemacht werden? Und welche utopischen Ideen sollten bald realisiert werden? Städtebau-Experte und Architekt Helmut van der Buchholz führt durch Ludwigshafen und diskutiert mit den Teilnehmer*innen über diese und andere Fragen zur Ludwigshafener Baukultur.
17. April 2021, 15–17 Uhr, Kulturzentrum dasHaus Ludwigshafen (Startpunkt)
Neben dem Minecraft-Projekt stehen während der Camp-Wochen viele weitere Highlights auf dem Programm des Kulturzentrums dasHaus. „Das wird ein Erlebnis für alle Sinne“, verspricht Jaqueline Mellein, eine der beiden Projektleiter*innen. „Konzerte, Lan-Partys, Barbecues und Diskussionsveranstaltungen sollen neue Perspektiven auf das Leben in unserer Stadt eröffnen.“ Jeder Tag hat ein anderes Motto, das die unterschiedlichen Aktivitäten bündelt. In einer „Fictional Dating Night“ etwa können Interessierte nicht nur neue Menschen, sondern auch Plätze und Gebäude in Ludwigshafen und Addis Abeba kennenlernen.Der „Horror Escape Room“ lädt Furchtlose dazu ein, sich all dem zu stellen, was man in seiner Stadt hasst und fürchtet. Das Kaiser Quartett wird nicht nur Musikfreund*innen, sondern auch Gamer*innen begeistern: Das Hamburger Streichquartett spielt von digitalen Games inspirierte Musik. Und so zeigt das Kulturbüro der Stadt Ludwigshafen mit LUtopia, dass digital und analog keine Gegensätze sind, sondern sich wunderbar kombinieren lassen, um eine lebenswerte Stadt der Zukunft zu schaffen. Gaming als Stubenhockerei war gestern. ‹Hinweis! Sollten die Einschränkungen aufgrund der Corona-Pandemie keine Vor-Ort-Termine erlauben, wird es eine digitale Umsetzung geben.LUtopia
19. bis 30. April 2021
Kulturzentrum dasHaus
www.lutopia.deDie Labs
Ideen für Ludwigshafen gesucht! In angeleiteten Workshops können die Teilnehmer*innen eigene Labs zur Gestaltung von zehn Orten entwickeln, und das via Minecraft. Für alle, die der Stadtplanung lieber ohne Computer zu Leibe rücken wollen, gibt es auch analoge Angebote.Minecraft-Labs
Egal ob 10 oder 99 Jahre alt, mit oder ohne digitale Erfahrungen — in den Labs können Teilnehmer*innen ihre Visionen für ausgewählte Plätze in Minecraft nachbauen. Während des Workshops steht das Team von dasHaus und des Ideenw3rks der Stadtbibliothek beratend zur Seite.
31. März 2021, 16–19 Uhr (in Englisch) und 14. April 2021, 16–19 Uhr, Stadtbibliothek LudwigshafenCollagen-Lab — LUtopische Raumvisionen
Alle, die lieber mit Schere, Papier und Klebstoff basteln, anstatt am Computer zu zocken, sind herzlich ins Collagen-Lab mit der Künstlerin Valentina Jaffé eingeladen. Schwarz-Weiß-Fotografien von Ludwigshafener Orten verwandeln sich in kleine und große utopische Raumvisionen.
10. April 2021, 15–17 Uhr, Kulturzentrum dasHaus LudwigshafenBewegtes Lab — LUtopischer Spaziergang
Was kann weg? Was sollte bleiben? Wie sollte das anders gemacht werden? Und welche utopischen Ideen sollten bald realisiert werden? Städtebau-Experte und Architekt Helmut van der Buchholz führt durch Ludwigshafen und diskutiert mit den Teilnehmer*innen über diese und andere Fragen zur Ludwigshafener Baukultur.
17. April 2021, 15–17 Uhr, Kulturzentrum dasHaus Ludwigshafen (Startpunkt)
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Kulturbüro LudwigshafenKulturbüro Ludwigshafen
Das Kulturbüro der Stadt Ludwigshafen ist ein kommunaler Kulturverbund mit einem breiten Aufgabenspektrum rund um die Themen Kunst und Kultur. Es agiert als Inkubator, Motor und Wegbegleiter für kulturelle Prozesse im urbanen Raum und fördert lokale Künstlerinnen und Künstler, Projekte und Initiativen, kulturelle Gruppen und Vereine in den Bereichen Musik, Theater, Kabarett, Bildende Kunst, Literatur und Medien. Besonderes Augenmerk liegt auf den Akteurinnen und Akteuren der freien Szenen, für die das Kulturbüro Plattformen für Austausch und innovatives Kulturschaffen bietet. Das Kulturbüro fungiert darüber hinaus als Veranstalter mehrerer Festivals und Betreiber des Kulturzentrums dasHaus.
TerminMO 19. bis FR 30. April 2021
AdresseKulturbüro Ludwigshafen // Bahnhofstraße 30 // 67059 Ludwigshafen // Telefon: 0621 504-2943 // E-Mail: monika.schill@ludwigshafen.de // Leitung: Monika Schill
Infoswww.ludwigshafen.de