Ja, es wird sich alles rund um die Commissary abspielen und sie zum zentralen Festivalort machen. Dass wir nun eine feste Versammlungsstätte haben, macht es für uns als Veranstalter viel leichter und wir haben ganz andere Möglichkeiten. Wir planen derzeit auch eine weitere aufwendige Outdoor-Location, das Metropolink Theatre. Als Street-Art-Festival wollen wir uns in diesem Jahr noch einmal stärker anderen Kunstformen öffnen und beschränken uns nicht allein auf die Gestaltung der Wände.
Skulptur und Lichtkunst werden eine große Rolle spielen. Es wird viele Mischformen geben, die sich alle mit den Themen Transformation, Metamorphosen und Utopie befassen. Und natürlich wird auch die Umsetzung selbst wieder sehr dynamisch sein, die Festivalbesucher*innen können sehen, wie die Dinge entstehen. Wie seid ihr auf diese Themen gekommen?
Sie liegen, was sowohl die Location als auch das gesellschaftliche Klima derzeit betrifft, fast schon auf der Hand. Wir sind hier inmitten einer großen Brachfläche und können einerseits diese mit der Nutzung der Commissary aktiv mitgestalten. Andererseits sind die Zeiten sehr unruhig. Es herrscht vielerorts eine Art Endzeitstimmung. Wir wollen das Festival nutzen, um zu zeigen, dass wir mit Kunst und Kultur neue Lösungsansätze finden können und gemeinsam eine positive Utopie entwickeln. Dabei unterstützen uns auch in diesem Jahr wieder viele Partner*innen, passend zum Thema etwa das Centre for Apocalyptic and Post-Apocalyptic Studies (CAPAS) der Universität Heidelberg. Gibt es einen bestimmten Street-Art-Trend, den das Festival aufgreift?
Wir haben bereits in den vergangenen Jahren verstärkt mit Projektionen, Mappings und Mischformen zwischen analogen Murals und Lichtkunst gearbeitet. Ich finde es spannend, wenn ein Kunstwerk tagsüber für sich stehen und sich nachts verwandeln kann und durch Projektion zum belebten Bild wird. Das werden wir in diesem Jahr noch einmal auf die Spitze treiben. Was uns auszeichnet und auch dieses Jahr wieder garantiert sein wird: Wir achten darauf, dass unsere Künstler*innen — was Genre und Herkunft angeht — sehr divers sind, das kann man auch gut an unserem Musikprogramm sehen. Da ist von Deutschrap mit Künstler*innen wie Dissy, Eli Preiss, R&B-Künstlerin K.ZIA bis hin zum finnischen Soulsänger Bobby Oroza alles dabei. ‹
Metropolink #08
28. Juli bis 07. August 2022
Metropolink-Festival, South-Gettysburg-Avenue 46, 69124 Heidelberg
metropolink-festival.de
Bildnachweis:
DNA Creative Collective (Aufmacher), Claus Geiss (Porträt)Metropolink
Das Festival für urbane Kunst verändert seit 2015 die Perspektive auf die Stadt. Weltweit renommierte Künstler, darunter Stars der Szene wie Bordalo II, Hendrik Beikirch, Sam3 oder Herakut, besuchten Heidelberg und die Region um Kunst für ein großes Publikum zu schaffen. Wände, Gebäude und öffentliche Räume verwandeln sich seither in Kunstwerke. METROPOLINK versteht künstlerische Interventionen im öffentlichen Raum als eine Möglichkeit, diesen für die Gemeinschaft wiederzugewinnen. Öffentlicher Austausch ist erwünscht und kulturelle Brücken sollen im Kontext der Kunst im öffentlichen Raum geschlagen werden.
TerminDO 28. Juli bis SO 07. August 2022
AdressePX Factory // South Gettysburg Avenue 45 // 69124 Heidelberg // Kontakt: Pascal Baumgärtner // E-Mail: willi@willibender.de // Telefon: +49 163 2892350
SpielortePatrick-Henry-Village Heidelberg sowie verschiedene Locations in Heidelberg und der Region