› Unvergleichlich: Im Herbst entfaltet Schloss Heidelberg einen ganz besonderen Reiz. Die mächtigen Bäume auf den Schlossterrassen verfärben sich in allen Schattierungen von Rot und Gelb. Der Blick von den alten Mauern ins Neckartal wird noch einmal romantischer, sodass selbst eilige Touristen für einen Moment das Fotografieren vergessen und einfach den Anblick genießen. Die Klarheit des Herbsthimmels oder das milde Licht eines Nebeltages — dem Schloss steht alles gleichermaßen gut. Fenster zur ErdgeschichteBei der Auszeichnung, die das historische Gemäuer im September erhält, steht ausnahmsweise nicht das historische Erbe der einstigen Kurfürsten-Residenz im Mittelpunkt: Das Heidelberger Schloss wird zum „Geotop des Jahres“ gekürt. Die Ehrung, die Heidelberg für den Bereich des Geo-Naturparks Bergstraße-Odenwald bekommt, hat ihren Grund in dem einzigartigen geologischen Aufschluss im Maltesergraben des Schlosses. Der Graben ist wie ein Fenster in die Erdgeschichte und zeigt die andernorts verborgene Grenze zwischen dem Grundgebirge aus Granit und dem Deckgebirge, das im Perm-Zeitalter vor mehr als 250 Millionen Jahren entstand. Diese Auszeichnung, verbunden mit der Tatsache, dass das Schloss Lebensraum für Tiere wie Fledermäuse oder Lurche ist, zeigt einmal mehr, dass Schloss Heidelberg auch ein naturhistorisches Kleinod ist.
Eine andere mächtige Burganlage liegt nahe bei Heidelberg: der Dilsberg. Die Burgfeste, im Mittelalter errichtet und bis ins 17. Jahrhundert immer wieder erweitert, beeindruckt durch historische Mauern, die ein anschauliches Bild der Wehranlage hoch über der Neckarschleife vermitteln. Faszinierend ist nicht nur der weite Blick von der Feste aus hinab ins Neckartal über die bewaldeten Berge des Odenwalds bis hin zu den sanften Hügeln des Kraichgaus, sondern auch der Abenteuerspaziergang durch den tiefen Stollen unter dem Dilsberg. Dieser unterirdische Brunnenzugang war jahrhundertelang verschüttet und wurde erst im 20. Jahrhundert wieder entdeckt. Der Burgbesuch ist allerdings ein Saisonvergnügen: Die Feste Dilsberg samt Stollen ist bis zum 31. Oktober geöffnet.Historische Räume„Welt der Gärten“ ist das Thema der Staatlichen Schlösser und Gärten in diesem Jahr — und auch im Herbst bieten die historischen Anlagen noch viele Erlebnisse. Wenn sich das Laub verfärbt, bekommt der Besuch in einem barocken Kleinod wie dem Garten von Schloss Weikersheim oder in einem mittelalterlichen Kreuzgarten wie im UNESCO-Weltkulturerbe Kloster Maulbronn noch einmal einen besonderen Akzent. Im Schlossgarten Schwetzingen hüllen sich die Laubengänge im Kreisparterre in flammendes Rot und die waldigen Angloisen und der romantische Landschaftsgarten laden zu langen Spaziergängen ein. Für Schwetzingen gibt’s in diesem Herbst noch einen Extratipp: Im September öffnet das Schloss nach zwei Jahren der Sanierung wieder seine Tore. Die Räume der kurfürstlichen Sommerresidenz mit ihrer reichen Ausstattung erstrahlen dann in frischem Glanz. ‹
Staatliche Schlösser und Gärten Baden-Württemberg
Die Staatlichen Schlösser und Gärten Baden-Württemberg öffnen, vermitteln, entwickeln und bewahren 59 der landeseigenen historischen Monumente im deutschen Südwesten. In der Metropolregion Rhein-Neckar ist die Verwaltung der Staatlichen Schlösser & Gärten für das Schloss Heidelberg, das Barockschloss Mannheim sowie Schloss und Schlossgarten Schwetzingen zuständig. Das Themenjahr 2018 steht unter dem Motto „Von Tisch und Tafel“ und lockt die Besucher mit vielen attraktiven Angeboten in die historischen Anlagen.
TerminDO 22. September 2016 bis DI 28. Februar 2017
AdresseStaatliche Schlösser und Gärten Baden-Württemberg – Zentrale // Schlossraum 22 a // 76646 Bruchsal // Telefon: 07251 742701 /E-Mail: info@ssg.bwl.de