Jüdische Kulturtage Worms

Klezmer und Schlamassel

Klein-Jerusalem wurde Worms im Mittelalter genannt. Die Stadt am Rhein galt gemeinsam mit den Nachbarn Mainz und Speyer als ein Zentrum jüdischer Gelehrsamkeit. Ein Grund, warum sich die drei SchUM-Städte um die Aufnahme als UNESCO-Weltkulturerbe bewerben. Auch die Jüdischen Kulturtage Worms wollen diese Initiative unterstützen. Sie werden in diesem Jahr bereits zum 13. Mal — im jüdischen Glauben eine Glückszahl — veranstaltet.

Auf dem Programm stehen etwa Christiane Weidringer, die in „Schlamassel — am Anfang war das (Ja)-Wort“ mit Handpuppen Geschichten aus der Bibel über Hochzeiten erzählt, aber auch Vorträge von Wissenschaftlern. Hanna Liss, Professorin an der Hochschule für Jüdische Studien in Heidelberg, befasst sich etwa mit Samuel ben Meir (bis 1158), einem Kritiker rabbinischer Frömmigkeit. Dr. Marc Grellert von der TU Darmstadt zeigt virtuelle Rekonstruktionen von zerstörten Synagogen in Deutschland, und die multimediale Ausstellung „Galgal — Schöpfungselemente in Bewegung“ in der Wormser Synagoge präsentiert mikrografische Wortbilder aus winzigen Buchstaben aus jüdischen Bibelhandschriften des 12. bis 14. Jahrhunderts. Eine kräftige Portion Klezmer serviert schließlich das Ensemble Naschuwa (Bild), das sowohl traditionelle hebräische Lieder als auch Eigenkompositionen im Repertoire hat.

Jüdische Kulturtage Worms

Terminbis 31-10-2017
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