Frau Fiebig, warum ist das Demokratieforum auf dem Hambacher Schloss schon seit so vielen Jahren ein Erfolgsformat?
Das Demokratieforum ist anders als klassische Talkshows. Es geht darum, Themen intensiver als üblich zu beleuchten, verschiedenen Perspektiven Raum zu geben, ergebnisoffen zu diskutieren und dabei auch etwas zu lernen oder am Ende eine Erkenntnis zu haben. Das ist durchaus anspruchsvoll, aber die Rückmeldungen, die wir bekommen, zeigen, dass das Publikum genau diesen wertschätzenden Austausch unterschiedlicher Argumente und den lösungsorientierten Ansatz mag. Im Jahr 2018 wurde das Demokratieforum neu aufgelegt. Damals konnte Michel Friedman als Moderator gewonnen werden, nun haben Sie sich entschieden, das Format 2023 mit einigen Änderungen zu stärken. Was sind die Gründe dafür?
Wir leben in Zeiten, in denen es nochmal wichtiger geworden ist, miteinander im Gespräch zu bleiben, einander zuzuhören und andere Sichtweisen zu respektieren. Deshalb wollen wir das Demokratieforum über das Hambacher Schloss und die bestehende Fangemeinde hinaus attraktiv machen und mehr Menschen erreichen — auch jüngere. Wir wollen mit dem Format stärker auch zum Dialog anregen und einladen, sich zu beteiligen. Die Themen, die von Michel Friedman und seinen Gästen verhandelt werden, gehen uns doch alle an. Jüngst haben wir zum Beispiel über die „Letzte Generation“ diskutiert und über Identitätspolitik. Können Sie die Neuerungen skizzieren?
Zugunsten von mehr Dialog begrenzen wir die Länge des Podiumsgesprächs auf 75 Minuten. Im Anschluss ist dann mehr Zeit für Fragen aus dem Publikum. Außerdem legen wir mehr Wert auf die YouTube-Veröffentlichung des Demokratieforums, denn dort müssen wir die User von Sekunde eins an für das Thema begeistern, damit sie dranbleiben. Auch das optische Erscheinungsbild haben wir moderner gestaltet. Und bei der Auswahl der Gäste werden wir noch gezielter nach solchen suchen, die auch für eine breitere Zielgruppe interessant sind und die ihre Lebenswirklichkeit authentisch mit in die Diskussion einbringen können. Sie wollen das Forum auch für eine jüngere Zielgruppe attraktiver machen. Welche Rolle spielt dabei der Auftritt in der Mediathek und auf YouTube?
Eine entscheidende Rolle! Wir müssen mit unseren Inhalten dahin, wo jüngere Generationen Medien nutzen — und das sind nun mal ganz oft Plattformen im Internet. Wir hoffen sehr, dort mit dem Demokratieforum künftig mehr Aufmerksamkeit zu generieren. Das ist sicherlich kein Selbstläufer, aber wir sind fest entschlossen, es zu versuchen. Was wir — ganz analog — aber auch ausprobieren werden: Das Demokratieforum soll ab und an auf Tour gehen und wir werden dazu mit anderen ARD-Sendern kooperieren. Premiere ist dieses Jahr Osnabrück, wo das 375-jährige Jubiläum des Westfälischen Friedens begangen wird.Eine Veränderung ist auch die noch stärkere Partizipation des Publikums mit der Live-Fragerunde, die Sie bei der letzten Ausgabe getestet haben. Wie war die Resonanz?
Das kam sehr gut an, was mich wirklich freut, zumal es für viele an diesem Abend dann doch etwas überraschend kam. Auf jeden Fall belebt es die gesamte Veranstaltung. Und offensichtlich hatte auch unser Moderator dabei große Freude: Er ging mit unserem klugen Publikum sogar in die Verlängerung. ‹Info! Das nächste Demokratieforum am 28. Juni trägt den Titel „Bildung 3.0 — Modernes Lernen zwischen Krise und KI“.
Zum Demokratieforum gibt es einen kostenlosen Newsletter. Anmeldung hier.Demokratieforum Hambacher Schloss
28. Juni 2023, 19 Uhr
Hambacher Schloss
hambacher-schloss.de
Das Demokratieforum ist anders als klassische Talkshows. Es geht darum, Themen intensiver als üblich zu beleuchten, verschiedenen Perspektiven Raum zu geben, ergebnisoffen zu diskutieren und dabei auch etwas zu lernen oder am Ende eine Erkenntnis zu haben. Das ist durchaus anspruchsvoll, aber die Rückmeldungen, die wir bekommen, zeigen, dass das Publikum genau diesen wertschätzenden Austausch unterschiedlicher Argumente und den lösungsorientierten Ansatz mag. Im Jahr 2018 wurde das Demokratieforum neu aufgelegt. Damals konnte Michel Friedman als Moderator gewonnen werden, nun haben Sie sich entschieden, das Format 2023 mit einigen Änderungen zu stärken. Was sind die Gründe dafür?
Wir leben in Zeiten, in denen es nochmal wichtiger geworden ist, miteinander im Gespräch zu bleiben, einander zuzuhören und andere Sichtweisen zu respektieren. Deshalb wollen wir das Demokratieforum über das Hambacher Schloss und die bestehende Fangemeinde hinaus attraktiv machen und mehr Menschen erreichen — auch jüngere. Wir wollen mit dem Format stärker auch zum Dialog anregen und einladen, sich zu beteiligen. Die Themen, die von Michel Friedman und seinen Gästen verhandelt werden, gehen uns doch alle an. Jüngst haben wir zum Beispiel über die „Letzte Generation“ diskutiert und über Identitätspolitik. Können Sie die Neuerungen skizzieren?
Zugunsten von mehr Dialog begrenzen wir die Länge des Podiumsgesprächs auf 75 Minuten. Im Anschluss ist dann mehr Zeit für Fragen aus dem Publikum. Außerdem legen wir mehr Wert auf die YouTube-Veröffentlichung des Demokratieforums, denn dort müssen wir die User von Sekunde eins an für das Thema begeistern, damit sie dranbleiben. Auch das optische Erscheinungsbild haben wir moderner gestaltet. Und bei der Auswahl der Gäste werden wir noch gezielter nach solchen suchen, die auch für eine breitere Zielgruppe interessant sind und die ihre Lebenswirklichkeit authentisch mit in die Diskussion einbringen können. Sie wollen das Forum auch für eine jüngere Zielgruppe attraktiver machen. Welche Rolle spielt dabei der Auftritt in der Mediathek und auf YouTube?
Eine entscheidende Rolle! Wir müssen mit unseren Inhalten dahin, wo jüngere Generationen Medien nutzen — und das sind nun mal ganz oft Plattformen im Internet. Wir hoffen sehr, dort mit dem Demokratieforum künftig mehr Aufmerksamkeit zu generieren. Das ist sicherlich kein Selbstläufer, aber wir sind fest entschlossen, es zu versuchen. Was wir — ganz analog — aber auch ausprobieren werden: Das Demokratieforum soll ab und an auf Tour gehen und wir werden dazu mit anderen ARD-Sendern kooperieren. Premiere ist dieses Jahr Osnabrück, wo das 375-jährige Jubiläum des Westfälischen Friedens begangen wird.Eine Veränderung ist auch die noch stärkere Partizipation des Publikums mit der Live-Fragerunde, die Sie bei der letzten Ausgabe getestet haben. Wie war die Resonanz?
Das kam sehr gut an, was mich wirklich freut, zumal es für viele an diesem Abend dann doch etwas überraschend kam. Auf jeden Fall belebt es die gesamte Veranstaltung. Und offensichtlich hatte auch unser Moderator dabei große Freude: Er ging mit unserem klugen Publikum sogar in die Verlängerung. ‹Info! Das nächste Demokratieforum am 28. Juni trägt den Titel „Bildung 3.0 — Modernes Lernen zwischen Krise und KI“.
Zum Demokratieforum gibt es einen kostenlosen Newsletter. Anmeldung hier.Demokratieforum Hambacher Schloss
28. Juni 2023, 19 Uhr
Hambacher Schloss
hambacher-schloss.de
Bildnachweis:
Dennis Münch/privatHambacher Schloss
Seit im Mai 1832 zum ersten Mal die schwarz-rot-goldene Fahne auf dem Kastanienberg bei Neustadt wehte, gilt das Hambacher Schloss als Wiege der deutschen Demokratie. Heute ist das Schloss eine nationale Gedenkstätte, die mit der Dauerausstellung „Hinauf, hinauf zum Schloss!“ interessante Einblicke in die deutsche (Demokratie-)Geschichte bietet. Bei Veranstaltungsreihen wie den Hambacher Gesprächen, dem Hambacher Disput oder dem Demokratie-Forum Hambacher Schloss sind regelmäßig renommierte Gäste vor Ort, die aktuelle politische Themen beleuchten und diskutieren. Abgerundet wird das Programm durch Sonderausstellungen, Kulturevents (Kabarett, Kindertheater und Konzerte ) und Gastveranstaltungen wie dem Hambacher Fest-Bankett. 2015 wurde die Gedenkstätte Hambacher Schloss als erst zweite Institution in Deutschland mit dem Europäischen Kulturerbe-Siegel ausgezeichnet.
Termin28. Juni 2023
AdresseStiftung Hambacher Schloss // 67434 Neustadt an der Weinstraße // Telefon: 06321 926290 // E-Mail: info@hambacher-schloss.de
Öffnungszeitentäglich von 10 bis 18 Uhr (April bis Oktober) und von 11 bis 17 Uhr (November bis März)
Ticketswww.adticket.de