› Herr Gangloff, was ist das Besondere an den Aufführungen im Schlosshof?
Ich finde natürlich die Atmosphäre im Schlosshof ganz besonders. Vor allem abends an heißen Sommertagen, wenn auf dem Schloss noch immer eine angenehme Temperatur herrscht, weil einerseits meist ein frischer Wind weht und andererseits die Steine des Gemäuers noch die Wärme vom Tag abgeben. Außerdem spielt man vor sehr vielen Leuten. Es sind immer ungefähr tausend Zuschauer da, und auch das ist etwas ganz Besonderes. Die Zuschauer kommen hoch aufs Schloss, sind gut gelaunt, und wenn es dann auch noch ein schöner Sommerabend ist, ist es einfach wunderbar, dort oben in diesem Schloss zu spielen. Was ist für Sie als Schauspieler anders als bei einer Bühnenaufführung?
Die Proben auf dem Schloss sind etwas ganz Besonderes, weil wir ja praktisch inmitten von Touristen spielen und eben nicht wie bei normalen Proben auf der Probebühne ganz unter uns sind. Teilweise werden wir von den Touristen angesprochen, sie wollen Fotos mit uns machen und manchmal bekommt man schon Applaus, wenn man die eine oder andere Nummer probiert. Es ist also immer ein großes Gewusel und einfach auch ganz anders als die normalen Probenbedingungen.Warum proben Sie schon so früh?
Es handelt sich um eine bestimmte Szene, die wir schon proben, und zwar eine große Essensszene, bei der ich als Diener meine beiden Herren mit verschiedensten Gerichten bewirte. Wir haben uns überlegt, eine Jonglage-Truppe einzubauen, also drei bis vier Leute, die mit Tellern, verschiedensten Gerichten, Obst, Flaschen und Gläsern jonglieren. Und in diese Nummer werde ich eingebaut. Das braucht eben sehr viel Zeit und das üben wir gerade, damit am Ende alles sitzt.Wer steht mit Ihnen auf der Bühne?
Zum einen Kollegen aus dem Heidelberger Ensemble — Raphael Gehrmann, Sophie Melbinger, Benedict Fellmer, Lisa Förster — und zum anderen Gäste — Roland Bayer, Michael Benthin, Katharina Lütten, Dietmar Nieder und Heinz Kersten. Außerdem eine Live-Band, die Jongleure und Statisten … viele tolle Kollegen! Ich freue mich riesig auf die Proben. Was ist der Inhalt aus der Sicht Ihrer Figur?
Das mache ich ganz kurz. Ich bin der Diener eines Herren und ich warte und warte, denn ich habe Hunger und es gibt nichts zu essen. Plötzlich werde ich von jemandem angesprochen und gefragt, ob ich Lust hätte, sein Diener zu sein. Und ich sage: Ja, na klar. Nun bin ich plötzlich der Diener zweier Herren und habe Aufgaben zu erledigen und Briefe zu übergeben, aber mein eigentliches Problem ist: Ich habe Hunger, ich habe Hunger, Hunger, ich will essen. Und ich versuche, so gut wie möglich beide Herren zu bedienen, ohne dass es auffällt. Das gelingt mir auch ganz fantastisch. Außerdem will ich noch heiraten, ja, ich habe mich auch verliebt und diese wunderbare Signora werde ich am Ende wahrscheinlich — höchstwahrscheinlich — auch bekommen. Aber ich weiß es nicht, ich kann gar nicht klar denken, denn ich habe Hunger. ‹
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Komödienklassiker aus Italien
Carlo Goldonis „Der Diener zweier Herren“ zählt zu den berühmtesten Theaterklassikern der Weltliteratur. Die Titelfigur im rasanten Verwirrspiel wurde von vielen bekannten Schauspielern gespielt. Und darum geht es: Die einst unbekannt Frederigo Rasponi versprochene Clarice ist überglücklich, nach dessen Tod nun doch den von ihr wahrhaft geliebten Silvio heiraten zu können. Kaum ist aber die Verlobung offiziell, steht der Totgeglaubte vor der Tür und fordert seine Braut. Was die schockierte Familie nicht weiß: In Wahrheit verbirgt sich in den Männerkleidern eine weitere unglücklich Verliebte. Beatrice hat in Begleitung ihres Dieners Truffaldino ihre Heimatstadt inkognito verlassen, um ihren Geliebten wiederzufinden, der ihren Bruder im Kampf getötet hat. Aber mit den Liebesirrungen lässt es der italienische Komödien-Spezialist Carlo Goldoni nicht bewenden. Um die Verwirrung perfekt zu machen, verdingt sich Truffaldino nicht nur der verkleideten Dame, sondern auch ihrem bisher noch nicht ausfindig gemachten Geliebten als Diener. Vertauschte Briefe, verwechselte Koffer und schließlich beide „Herren“ in einem Restaurant: Umso tiefer sich Truffaldino in seiner Geschichte verstrickt, desto mehr Spaß haben die Zuschauer am komödiantischen Durcheinander.
Ich finde natürlich die Atmosphäre im Schlosshof ganz besonders. Vor allem abends an heißen Sommertagen, wenn auf dem Schloss noch immer eine angenehme Temperatur herrscht, weil einerseits meist ein frischer Wind weht und andererseits die Steine des Gemäuers noch die Wärme vom Tag abgeben. Außerdem spielt man vor sehr vielen Leuten. Es sind immer ungefähr tausend Zuschauer da, und auch das ist etwas ganz Besonderes. Die Zuschauer kommen hoch aufs Schloss, sind gut gelaunt, und wenn es dann auch noch ein schöner Sommerabend ist, ist es einfach wunderbar, dort oben in diesem Schloss zu spielen. Was ist für Sie als Schauspieler anders als bei einer Bühnenaufführung?
Die Proben auf dem Schloss sind etwas ganz Besonderes, weil wir ja praktisch inmitten von Touristen spielen und eben nicht wie bei normalen Proben auf der Probebühne ganz unter uns sind. Teilweise werden wir von den Touristen angesprochen, sie wollen Fotos mit uns machen und manchmal bekommt man schon Applaus, wenn man die eine oder andere Nummer probiert. Es ist also immer ein großes Gewusel und einfach auch ganz anders als die normalen Probenbedingungen.Warum proben Sie schon so früh?
Es handelt sich um eine bestimmte Szene, die wir schon proben, und zwar eine große Essensszene, bei der ich als Diener meine beiden Herren mit verschiedensten Gerichten bewirte. Wir haben uns überlegt, eine Jonglage-Truppe einzubauen, also drei bis vier Leute, die mit Tellern, verschiedensten Gerichten, Obst, Flaschen und Gläsern jonglieren. Und in diese Nummer werde ich eingebaut. Das braucht eben sehr viel Zeit und das üben wir gerade, damit am Ende alles sitzt.Wer steht mit Ihnen auf der Bühne?
Zum einen Kollegen aus dem Heidelberger Ensemble — Raphael Gehrmann, Sophie Melbinger, Benedict Fellmer, Lisa Förster — und zum anderen Gäste — Roland Bayer, Michael Benthin, Katharina Lütten, Dietmar Nieder und Heinz Kersten. Außerdem eine Live-Band, die Jongleure und Statisten … viele tolle Kollegen! Ich freue mich riesig auf die Proben. Was ist der Inhalt aus der Sicht Ihrer Figur?
Das mache ich ganz kurz. Ich bin der Diener eines Herren und ich warte und warte, denn ich habe Hunger und es gibt nichts zu essen. Plötzlich werde ich von jemandem angesprochen und gefragt, ob ich Lust hätte, sein Diener zu sein. Und ich sage: Ja, na klar. Nun bin ich plötzlich der Diener zweier Herren und habe Aufgaben zu erledigen und Briefe zu übergeben, aber mein eigentliches Problem ist: Ich habe Hunger, ich habe Hunger, Hunger, ich will essen. Und ich versuche, so gut wie möglich beide Herren zu bedienen, ohne dass es auffällt. Das gelingt mir auch ganz fantastisch. Außerdem will ich noch heiraten, ja, ich habe mich auch verliebt und diese wunderbare Signora werde ich am Ende wahrscheinlich — höchstwahrscheinlich — auch bekommen. Aber ich weiß es nicht, ich kann gar nicht klar denken, denn ich habe Hunger. ‹
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Komödienklassiker aus Italien
Carlo Goldonis „Der Diener zweier Herren“ zählt zu den berühmtesten Theaterklassikern der Weltliteratur. Die Titelfigur im rasanten Verwirrspiel wurde von vielen bekannten Schauspielern gespielt. Und darum geht es: Die einst unbekannt Frederigo Rasponi versprochene Clarice ist überglücklich, nach dessen Tod nun doch den von ihr wahrhaft geliebten Silvio heiraten zu können. Kaum ist aber die Verlobung offiziell, steht der Totgeglaubte vor der Tür und fordert seine Braut. Was die schockierte Familie nicht weiß: In Wahrheit verbirgt sich in den Männerkleidern eine weitere unglücklich Verliebte. Beatrice hat in Begleitung ihres Dieners Truffaldino ihre Heimatstadt inkognito verlassen, um ihren Geliebten wiederzufinden, der ihren Bruder im Kampf getötet hat. Aber mit den Liebesirrungen lässt es der italienische Komödien-Spezialist Carlo Goldoni nicht bewenden. Um die Verwirrung perfekt zu machen, verdingt sich Truffaldino nicht nur der verkleideten Dame, sondern auch ihrem bisher noch nicht ausfindig gemachten Geliebten als Diener. Vertauschte Briefe, verwechselte Koffer und schließlich beide „Herren“ in einem Restaurant: Umso tiefer sich Truffaldino in seiner Geschichte verstrickt, desto mehr Spaß haben die Zuschauer am komödiantischen Durcheinander.
Bildnachweis:
Sebastian Bühler (Diener); Florian Merdes (Musketiere)Heidelberger Schlossfestspiele
Die weltbekannte und einzigartige Heidelberger Schlossruine bildet auch in dieser Sommersaison die Kulisse für die Schlossfestspiele. Im Schlosshof, im Dicken Turm und im Englischen Bau erwartet die Besucher ein abwechslungsreiches Programm bestehend aus Musical, Schauspiel, Konzert und Jungem Theater.
TerminDO 07. Juni bis SO 22. Juli 2018
AdresseTheater & Orchester der Stadt Heidelberg // Theaterstraße 10 // 69117 Heidelberg // Kartentelefon: 06221 58-20000 // E-Mail: tickets@theater.heidelberg.de
SpielorteSchloss Heidelberg