› Gleich zwei Coups konnten die Festivalmacher für die zwölfte Ausgabe des Maifeld Derbys schon landen. Die Post-Punker Interpol aus New York, die seit ihrem Debütalbum „Turn On The Bright Lights“ im Jahr 2002 ihren ganz eigenen melancholischen Gitarren-Sound geprägt haben, und die französischen Phoenix geben sich als Headliner die Ehre. Bekannt sind die Hits der Letzteren nicht nur von verschwitzten Indie-Pop-Dancefloors der 2000er-bis 2010er-Jahre, sondern auch aus Filmklassikern wie „Lost in Translation“ oder „Marie Antoinette“. Denn Regisseurin Sofia Coppola, privat mit Phoenix-Leadsänger Thomas Mars liiert, hat regelmäßig Songs der Band in ihren Werken verewigt. „Ihre Deutschland-Auftritte sind rar und es ist das allererste Mal überhaupt, dass sie so ein kleines, unabhängiges Festival bespielen. Eine große Ehre für das Mannheimer Maifeld Derby“, freut sich Festivalgründer Timo Kumpf. Ein feines Radar für neue Trends Etwas über die Hälfte des Programms steht bereits. Zusätzlich zum Auftritt von etablierten Größen wird das Maifeld auch in diesem Jahr wieder seinem Ruf als Talentscout gerecht. Ein feines Radar der Macher*innen für neue Trends zieht sich wie ein roter Faden durch die Festivalhistorie. „Wir haben beispielsweise die aus Pakistan stammende Arooj Aftab gebucht, als sie noch gänzlich unbekannt war und weder Plattenlabel noch Agentur in Europa hatte“, erinnert sich Kumpf. „Ein Jahr später trat sie bei uns auf mit einen Grammy für die ‚Best Global Music Performance‘ im Gepäck.“Natürlich zeichnet sich auch die zwölfte Ausgabe des Festivals durch Diversität aus. Für Kumpf und sein Team aber weniger Agenda als Selbstverständlichkeit: „Unsere Programmgestaltung wäre gar nicht anders denkbar. Authentische Musik hängt nicht von Herkunft oder Geschlecht ab, sondern durch diese Faktoren wird sie nur noch interessanter und facettenreicher“, ist Kumpf überzeugt. Im Laufe der letzten Jahre reiste das Maifeld Derby auf Einladung unter anderem nach Kanada, Spanien, Dänemark, England und zuletzt Israel, um dort neue internationale Talente vorgestellt zu bekommen. So finden sich 2023 erstmals zwei Künstlerinnen aus Israel im Programm: Agat gibt ihr Deutschland-Debüt und Noga Erez steht womöglich diesen Sommer der ganz große Durchbruch bevor. Niemand Geringeres als Billie Eilish schwärmt regelmäßig öffentlich von der Rapperin und Produzentin. Weiterhin lässt sich das Maifeld Derby auch nicht von Genres eingrenzen. Vom Klavierkonzert bis hin zur schweißtreibenden Punkrock-Show war schon alles vertreten. Und auch 2023 gibt es keine musikalischen Scheuklappen.
Aber wo bleibt denn da die Regionalität? — Die gibt’s natürlich auch! Bier aus Weinheim, Wein aus der Pfalz und alle Foodtrucks vertreten hier gastronomische Jungunternehmer*innen aus Mannheim. Nicht zu vergessen die Local Artists. Künstler*innen aus der Region stehen natürlich auch auf dem Programm. Hier hat Gringo Mayer versucht Hochdeutsch zu singen, bevor er dann zum Durchbruch im letzten Jahr so „gsunge hot, wie em de Schnawwel gwachse is“. ‹Maifeld Derby
16. bis 18. Juni 2023, Maimarktgelände, Mannheim
www.maifeld-derby.de
16. bis 18. Juni 2023, Maimarktgelände, Mannheim
www.maifeld-derby.de
Bildnachweis:
Atiba Jefferson (Interpol), Shervin Lainez (Phoenix)Maifeld Derby
Das Maifeld Derby ist ein Musikfestival in Mannheim, das seit 2011 jährlich im Reitstadion auf dem Maimarktgelände stattfindet. Auf vier Bühnen präsentieren 70 nationale und internationale Künstler*innen anspruchsvolle Popmusik unterschiedlichster Couleur.
TerminFR 16. bis SO 18. Juni 2023
AdressePopkultur Rhein-Neckar-Maifeld gGmbH // Alphornstraße 47 // 68169 Mannheim // E-Mail: info@maifeld-derby.de
SpielorteAm MVV Reitstadion/ Maimarktgelände
Infosmaifeld-derby.de
Ticketswww.maifeld-derby.de