Herr Zaimoglu, was reizt Sie an diesem typisch deutschen Stoff?
Ich bin mit deutschen Mythen und Legenden aufgewachsen. Man sagt ja wegen meiner Herkunft, er ist einer, der später hinzukam, aber ich war schon als Kind umfangen von diesen Geschichten. Im Grunde sind es Geschichten meiner Umgebung und meines Landes. Ich war angetan von ihrer Sprachgewalt und -macht.
Wie sind Sie auf diese Legenden gestoßen?
Ich sage, hoch lebe die Flucht vor einer Wirk-
lichkeit. Als Kind wollte ich mich der Realität nicht unbedingt aussetzen. Also floh ich in die Bibliotheken und Buchläden und trat ein in die Wirklichkeit auf dem Papier — und schon war ich gerettet.
Schreiben Sie das Stück in heutiger Sprache?
Nein. Ich habe so meine Probleme mit der heutigen Sprache. Ich habe den Eindruck, dass man sich entweder in akademischen Floskeln versucht oder aber das WG-Gelaber bemüht. Unsere Sprache ist auf Glanz gerieben, aber es bleibt alles verständlich. Es wird eine wuchtige Sprache und eine wuchtige Geschichte sein.
Wie gefällt Ihnen die Dom-Kulisse in Worms, vor der das Stück gespielt wird?
Herrlich. Günter und ich waren natürlich zur Ortsbegehung dort. Ich habe auch einige Male Worms besucht, als ich Stadtschreiber in Mainz war. Der Dom ist mehr als eine Kulisse. Er ist ein historischer Hintergrund im doppelten Sinne des Wortes. Ich bin begeistert, dass wir dieses Stück haben schreiben dürfen.
Ich bin mit deutschen Mythen und Legenden aufgewachsen. Man sagt ja wegen meiner Herkunft, er ist einer, der später hinzukam, aber ich war schon als Kind umfangen von diesen Geschichten. Im Grunde sind es Geschichten meiner Umgebung und meines Landes. Ich war angetan von ihrer Sprachgewalt und -macht.
Wie sind Sie auf diese Legenden gestoßen?
Ich sage, hoch lebe die Flucht vor einer Wirk-
lichkeit. Als Kind wollte ich mich der Realität nicht unbedingt aussetzen. Also floh ich in die Bibliotheken und Buchläden und trat ein in die Wirklichkeit auf dem Papier — und schon war ich gerettet.
Schreiben Sie das Stück in heutiger Sprache?
Nein. Ich habe so meine Probleme mit der heutigen Sprache. Ich habe den Eindruck, dass man sich entweder in akademischen Floskeln versucht oder aber das WG-Gelaber bemüht. Unsere Sprache ist auf Glanz gerieben, aber es bleibt alles verständlich. Es wird eine wuchtige Sprache und eine wuchtige Geschichte sein.
Wie gefällt Ihnen die Dom-Kulisse in Worms, vor der das Stück gespielt wird?
Herrlich. Günter und ich waren natürlich zur Ortsbegehung dort. Ich habe auch einige Male Worms besucht, als ich Stadtschreiber in Mainz war. Der Dom ist mehr als eine Kulisse. Er ist ein historischer Hintergrund im doppelten Sinne des Wortes. Ich bin begeistert, dass wir dieses Stück haben schreiben dürfen.
Nibelungen-Festspiele
Seit 2002 finden die Nibelungen-Festspiele jährlich im Sommer als Open-Air-Theaterereignis vor dem Dom statt. Die Festspiele erreichen jährlich ein großes Publikum und bescheren der Stadt am Rhein eine hohe Aufmerksamkeit. Aber nicht nur die Aufführungen vor der Domkulisse machen die Festspiele zu einem einmaligen Kulturereignis: Auch das hochwertige Rahmenprogramm sowie der Heylshofpark, der zu Deutschlands schönsten Theaterfoyers zählt, lockt jedes Mal zahlreiche Besucher.
TerminFR 20. Juli bis SO 05. August 2018
AdresseNibelungen-Festspiele Worms // Von-Steuben-Straße 5 // 67549 Worms
SpielorteKaiserdom, Worms
Ticketswww.nibelungenfestspiele.de