Reiss-Engelhorn-Museen

Der Traumfabrikant

› In gewisser Weise hat Peter Gowland Glück gehabt. Während sich andere mühsam ihren Weg von der US-amerikanischen Provinz nach Hollywood erarbeiten mussten, wurde Gowland buchstäblich in die Traumfabrik hineingeboren. Als Gowland 1916 in Los Angeles zur Welt kommt, schlagen sich seine Eltern mit Nebenrollen in Hollywood durch. Statt ihren Sohn in den Kindergarten zu bringen, nehmen sie ihn mit an das Set und lassen ihn in zahlreichen Filmen mitspielen. Doch Peter Gowland wechselt bald die Seite, ihn interessiert es mehr, hinter der Kamera zu stehen als davor. Schon Anfang der 50er-Jahre gilt Gowland als die Nummer eins unter den Pin-up-Fotografen. Er etabliert sich als Meister des Genres zwischen Verführung und Kunst.
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    Der Fotograf und die Frauen: Mehr als 1.000 Magazincover inszenierte Peter Gowland.
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    Neben Hollywood-Stars wie Jayne Mansfield, hier im Freiflug, posierten auch …
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    … viele unbekanntere Models vor Gowlands Kamera. Klassische Pin-up-Motive …
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    … waren ebenso sein Metier wie kunstvoll inszenierte Unterwasseraufnahmen.
Der Spielraum für erotische Fotografie ist Mitte des 20. Jahrhunderts von der Zensur allerdings sehr eng und klar begrenzt. Gleichzeitig geht es um die möglichst große Verbreitung der Bilder auf Kalendern und in Magazinen. Die moralische Einschränkung auf der einen und die wirtschaftlichen Aspekte auf der anderen Seite sind die kreativen Herausforderungen, die das spezielle Geheimnis der Pin-up-Fotos hervorbringen: Gowlands Bilder enthüllen nichts, deuten aber umso mehr an. Der erzählende Charakter der Fotos schafft eine Geschichte, die der Betrachter mit seinen individuellen Träumen ausmalen kann.
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„Die Ausstellung präsentiert mit rund 200 Werken die aufregendsten, elegantesten und gewagtesten Bilder einer beispiellosen Pin-up-Fotografenkarriere“, betont Kurator Thomas Schirmböck. Jayne Mansfield, Joan Collins, Raquel Welch, Deborah Kerr — fast alle großen Filmstars und Models haben in Peter Gowlands Studio posiert. Der 2010 verstorbene Fotograf hat mehr als tausend Titelbilder für berühmte Magazine produziert. Doch eines bedauerte der Mann, der das Bild der amerikanischen Frau stilisierte, bis zum Schluss: Er hatte nie Marilyn Monroe fotografiert. ‹

Peter Gowland’s Girls
09. Oktober 2016 bis 29. Januar 2017
ZEPHYR — Raum für Fotografie, Mannheim
www.zephyr-mannheim.de

Reiss-Engelhorn-Museen

Die Reiss-Engelhorn-Museen sind ein international agierender Museumsverbund mit vier Ausstellungshäusern im Herzen Mannheims. Ihr breites Sammlungsspektrum und ihre Sonderausstellungen vermitteln kulturgeschichtliche Vergangenheit und Gegenwart. Außerdem werden drei Forschungseinrichtungen betrieben. Mit all diesen Aktivitäten haben sich die Reiss-Engelhorn-Museen weit über die Region hinaus einen Namen gemacht.
TerminSO 09. Oktober 2016 bis MO 01. Mai 2017
AdresseReiss-Engelhorn-Museen // Museum Weltkulturen D5 // 68159 Mannheim // Telefon: 0621 2933150 // E-Mail: reiss-engelhorn-museen@​mannheim.de
ÖffnungszeitenDienstag bis Sonntag (auch an Feiertagen) 11–18 Uhr
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