Internationales Filmfestival Mannheim-Heidelberg

Der Ort, um entdeckt zu werden

Tausende Filme werden jedes Jahr produziert, darunter entstehen unzählige Werke von Newcomern. Nur wenige schaffen es, sich in der Filmbranche dauerhaft zu behaupten. Dennoch ist die Produktivität der Newcomer weltweit ungebrochen hoch — der Wunsch, als Regisseur oder Regisseurin dazuzugehören zur Welt der bewegten Bilder, ist groß. Schließlich ist die Kunst des Films in all ihren Schattierungen die beherrschende Kunst weltweit geworden.

Filmförderung oder Omas Schatulle
Mehr als 20.000 Debütfilme entstehen in jedem Jahr und das, obwohl es in der Welt Länder gibt, in denen man schon mal die Schatulle von Oma plündern muss, um das Geld für einen ersten Film zu bekommen. In anderen Ländern dagegen muss man als junger Filmemacher oder als Filmemacherin nur den richtigen Antrag stellen und schon sprudeln die Fördergelder — jedenfalls für die wenigen Glücklichen. Ungeachtet dieser Unterschiede jedenfalls ist dieser Boom, dabei sein zu wollen und einen ersten Film zu machen, groß. Das Problem für alle ist: wie auf das eigene Filmprojekt aufmerksam machen in diesem schier unendlichen Meer durchaus häufig auch gelungener Filme. Filmfestivals haben hier eine ganz wichtige Aufgabe: Sie sind die erste große Bühne, die erste und oft einzige Chance, aufzufallen.

Mehr als 1.000 professionelle Filmfestivals gibt es weltweit und alle zeigen Erstlingsfilme. Doch die Festivals haben untereinander eine Hierarchie und als je wichtiger ein Filmfestival gilt, desto effektiver ist es für den Anfänger, und so stürzen sie sich alle auf die erste Liga von Cannes, Venedig, Berlin, Locarno, San Sebastian — wenn es um Europa geht. Auf Toronto, Sundance, Chicago, New York, Telluride, Los Angeles in Nordamerika — in Asien auf Busan, Tokio oder Jeonju.

Erstklassiges Sprungbrett
Das Internationale Filmfestival Mannheim-Heidelberg gehört zu den Festivals, die am Anfang der 2. Liga genannt werden. Hier seinen Debütfilm präsentieren zu können, gilt als erstklassiges Sprungbrett. Das liegt allein am Renommee des Festivals, wie es besonders in den letzten 25 Jahren gepflegt wurde. Dafür entscheidend wiederum war und ist es, dass sehr strikt und genau kuratiert wird, ohne jeden Kompromiss nur auf Qualität geachtet wird — egal, ob eine Filmautorin oder ein Filmautor schon vorab als bedeutend gilt oder ein Land als besonders schick.

In Mannheim-Heidelberg wird unbestechlich beurteilt: Was keine Qualität hat, wird aussortiert, was nur spekulativ auf einen Trend setzt oder auf „Special Interests“ erotischer oder künstlerischer Art, ebenfalls. Qualität und Humanität sind entscheidend. Vielleicht ist diese Haltung altmodisch, aber sie folgt der Tradition des Festivals, seitdem es in den frühen 1960ern anfing, sich auf die Seite der jungen Autoren und Autorinnen zu schlagen. Auf die Seite von Rainer Werner Fassbinder zum Beispiel, den keines der großen Festivals haben wollte.

Im November wartet ein besonders reichhaltiges Programm auf Sie — eine überwältigende Fülle besonderer Filme von Newcomern aus aller Welt. Einer interessanter als der andere. Das Filmfestival lädt ein, hat in diesem Meer an Filmen, die jedes Jahr eingereicht werden, eine Auswahl getroffen — für Sie. Tauchen Sie ein, erleben Sie, was andere erlebt haben — reisen Sie in 90 Minuten um die Welt — auf dem 67. Internationalen Filmfestival Mannheim-Heidelberg.‹
Bildnachweis:
Ben Pakalski

Internationales Filmfestival Mannheim-Heidelberg

Das Internationale Filmfestival Mannheim-Heidelberg genießt als Forum für junge Talente einen internationalen Ruf. Regisseure wie François Truffaut, Wim Wenders, Rainer Werner Fassbinder, Krzysztof Kieslowski, Jim Jarmusch, Lars von Trier oder später Thomas Vinterberg, Frédéric Fonteyne, Guillaume Nicloux, Derek Cianfrance, Hong Sang-soo starteten in Mannheim- Heidelberg ihre Weltkarrieren. Neben rund 60.000 Besuchern kommen jedes Jahr etwa 1.000 internationale Gäste aus der Filmbranche. Dazu gehören Journalisten, Sales Agents, Verleiher und Produzenten.
TerminDO 15. bis SO 25. November 2018
AdresseIFFMH – Filmfestival Mannheim gGmbH // Kleiststraße 3–5 // 68167 Mannheim // Telefon: +49 621 - 489262-11 // E-Mail: info@iffmh.de
Spielortealle Kinos in Mannheim und Heidelberg, Festival-Lounges im Stadthaus Mannheim und im Karlstorbahnhof Heidelberg
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