Hambacher Schloss

Entscheidende Jahre

Die Weimarer Republik. Deutschlands erste Demokratie

Demokratische Errungenschaften jener Zeit prägen unser Land bis heute. Wissenschaftliche und technische Innovationen veränderten den Alltag der Menschen nachhaltig, eine bis heute faszinierende Kultur strahlte aus in alle Welt. Zugleich war die Republik geprägt durch politischen Extremismus und eine mangelnde Akzeptanz ihrer Bürger*innen. Was führte zur Gründung der Weimarer Republik? Wieso galt ihre Verfassung als die fortschrittlichste der damaligen Zeit? Wie wirkte sich die Hyperinflation von 1923 aus? Und wer war für die Zerstörung der Republik verantwortlich? Die Ausstellung des Vereins Weimarer Republik stellt zentrale Fragen zur Zeit zwischen 1918 und 1933 und verschafft einen Überblick über jene Epoche. Dabei werden Debatten und Problemlagen durch zeitgenössische Fotografien, Plakate und Zeichnungen veranschaulicht. Gezielt zeigt die Schau auch Bezüge zur Gegenwart auf.

Darüber lacht die Republik. Friedrich Ebert und „seine“ Reichskanzler in der
Karikatur
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    Karikatur „Der Reichsbäcker“ (Werner Hahmann, Kladderadatsch, 16. Dezember 1923)
Als Reichspräsident und Staatsoberhaupt der Weimarer Republik stand Friedrich Ebert (1871–1925) im Zentrum des öffentlichen Interesses. Er und die jeweils amtierenden Reichskanzler dienten immer wieder als Vorlagen für Karikaturen. Je nach politischer Ausrichtung des Zeichners sind diese gutmütig-humorvoll, satirisch-bissig oder geschmacklos-beleidigend. Die Ausstellung der Stiftung Reichspräsident-Friedrich-Ebert-Gedenkstätte präsentiert Zeichnungen, auf denen neben Ebert jene Kanzler ins Visier genommen werden, die er zu Lebzeiten ernannt hat, darunter Philipp Scheidemann und Gustav Stresemann. Die Bilder greifen nicht nur Reichspräsident und -kanzler an, sondern auch das demokratische System, das sie verkörpern.

Doppelausstellung zur Weimarer Republik
10. Februar bis 10. April 2022, Hambacher Schloss, Siebenpfeiffer-Saal
An jedem Sonntag vom 06. März bis 10. April 2022 findet um 15 Uhr eine öffentliche Themenführung zur Doppelausstellung statt. Die Anmeldung ist vor Ort im Besucherhaus möglich.
www. hambacher-schloss.de

Zur Eröffnung der Doppelausstellung am 10. Februar hält Prof. Dr. Walter Mühlhausen (Heidelberg) um 19 Uhr einen Einführungsvortrag zum Thema: „Herrgott, ein Sattler!“ Friedrich Ebert und „seine“ Reichskanzler in der Karikatur. Der Eintritt ist frei. Anmeldungen erbeten an: anmeldung@hambacher-schloss.de

Info! Passend zur Schau fragen die Hambacher Gespräche am 16. März: „Weimarer Verhältnisse? Historische Lektionen für unsere Demokratie“
Bildnachweis:
Aufmacher: Berliner Badegesellschaft beim 5 Uhr-Tee / BArch, Juli 1926

Hambacher Schloss

Seit im Mai 1832 zum ersten Mal die schwarz-rot-goldene Fahne auf dem Kastanienberg bei Neustadt wehte, gilt das Hambacher Schloss als Wiege der deutschen Demokratie. Heute ist das Schloss eine nationale Gedenkstätte, die mit der Dauerausstellung „Hinauf, hinauf zum Schloss!“ interessante Einblicke in die deutsche (Demokratie-)Geschichte bietet. Bei Veranstaltungsreihen wie den Hambacher Gesprächen, dem Hambacher Disput oder dem Demokratie-Forum Hambacher Schloss sind regelmäßig renommierte Gäste vor Ort, die aktuelle politische Themen beleuchten und diskutieren. Abgerundet wird das Programm durch Sonderausstellungen, Kulturevents (Kabarett, Kindertheater und Konzerte ) und Gastveranstaltungen wie dem Hambacher Fest-Bankett. 2015 wurde die Gedenkstätte Hambacher Schloss als erst zweite Institution in Deutschland mit dem Europäischen Kulturerbe-Siegel ausgezeichnet.
AdresseStiftung Hambacher Schloss // 67434 Neustadt an der Weinstraße // Telefon: 06321 926290 // E-Mail: info@hambacher-schloss.de
Öffnungszeitentäglich von 10 bis 18 Uhr (April bis Oktober) und von 11 bis 17 Uhr (November bis März)
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