Die offizielle Mitteilung zur Absage finden Sie hier.Kriege, Klimawandel, Fluchtbewegungen und Integration — komplexe Problematiken können nur gemeinsam und global gelöst werden. Wie das möglich sein kann, untersucht die Biennale für aktuelle Fotografie im Projekt „Where the Twain Meets“. Denn im Gegensatz zur englischen Redewendung „never the twain shall meet“, die besagt, dass zwei Ansätze oder Perspektiven so unterschiedlich sind, dass sie nicht zusammengebracht werden können, soll hier die Möglichkeit geschaffen werden, genau das zu tun: Diversität als ein Potenzial für Entwicklung begreifen.Neue Methoden und StrategienDie nächste Biennale für aktuelle Fotografie findet vom 9. März bis zum 19. Mai 2024 statt. Sie wird sich inhaltlich mit unterschiedlichen Formen der Zusammenarbeit sowie einer Vielfalt an Stimmen und Perspektiven aus unterschiedlichen Ländern und Kontinenten auseinandersetzen. Passend dazu sind so auch die Austauschbewegungen im Vorfeld des Festivals: In drei Teilprojekten finden sich jeweils unterschiedliche Partnerinstitutionen aus Bangladesch, Südafrika, Nepal, Deutschland und dem Libanon zusammen, die über die Themen Dekolonisierung, Archive und die Repräsentation von Frauen sowie Migration nachdenken. Die Teilnehmenden werden eingeladen, sich über ihre spezifischen Arbeitsweisen auszutauschen sowie von- und miteinander zu lernen. Gemeinschaftlich sollen neue Methoden und Strategien entwickelt werden, wie die Themen einem breiten Publikum zugänglich gemacht werden können. Die Ergebnisse dieser Arbeit werden dann während der Biennale gezeigt. Ausstellungen im öffentlichen RaumUnter dem Titel „(Un)learning Curriculum“ treten die Projektpartner Market Photo Workshop aus Johannesburg und das Pathshala South Asian Media Institute aus Dhaka sowie die Deutsche Fotografische Akademie in einen Dialog über Dekolonisierung und den Umgang mit diesem Thema an Fotografieschulen. Gemeinsame Workshops und Seminare für Studierende sind in diesem Zusammenhang geplant.Die Nepal Picture Library und die Arab Image Foundation aus dem Libanon setzen sich in ihrer Zusammenarbeit mit der mangelnden Repräsentation von Frauen im kollektiven Gedächtnis sowie in Archiven auseinander. Die Ergebnisse werden im Heidelberger Kunstverein präsentiert. „Migration (Hi)stories“ ist das Projekt, das vom Chobi Mela International Festival of Photography in Bangladesch und der Biennale für aktuelle Fotografie erarbeitet wird. Gezeigt werden Ausstellungen im öffentlichen Raum. In Mannheim und Heidelberg dürfen sich Reisende auf Fotografien in den Hauptbahnhöfen freuen, die bereits vor der Eröffnung als erste Vorboten des Festivals zu sehen sein werden. Entwickelt wurde das Projekt, das vom Projektfonds Bildende Kunst des Goethe-Instituts gefördert wird, vom kuratorischen Team und von Berater*innen der kommenden Biennale für aktuelle Fotografie gemeinsam mit dem Chobi Mela Festival. Als erstes außereuropäisches Kuratorenteam der Biennale ist es Shahidul Alam, Tanzim Wahab und Munem Wasif ein Anliegen, bereits vor der Festivallaufzeit die Beziehung zwischen Betrachter*in und Betrachtetem zu überdenken, Kunsträume für bisher unterrepräsentierte gesellschaftliche Gruppen zu öffnen und damit Vielfalt nicht nur zuzulassen, sondern zu feiern. ‹
Biennale für aktuelle Fotografie
09. März bis 19. Mai 2024
0Heidelberger Kunstverein, Kunsthalle Mannheim, Kunstverein Ludwigshafen, Port25 — Raum für Gegenwartskunst (Mannheim), Wilhelm-Hack-Museum (Ludwigshafen), ZEPHYR — Raum für Fotografie im Museum Bassermannhaus (Mannheim)
www.biennalefotografie.de
Das Kuratorenteam 2024
Mit drei Kuratoren aus Bangladesch, die gemeinsam als Team gewonnen wurden, wird die kommende Biennale für aktuelle Fotografie erstmals von einem Trio außerhalb Europas konzipiert. Shahidul Alam (*1955) arbeitet als Fotograf, Autor und Kurator. 2018 wurde er vom Time Magazine zur „Person of the Year“ gewählt. Seine Arbeiten wurden in den renommiertesten Galerien weltweit ausgestellt, etwa im MoMA, New York, und in der Tate Modern, London. Alam gründete unter anderem die Drik Picture Library, das Pathshala South Asian Media Institute und das Chobi Mela International Festival of Photography. Tanzim Wahab (*1986) ist Kurator, Forscher und Dozent. Er ist der Direktor des Chobi Mela International Festival of Photography und hat mehrere kuratorische Forschungsprojekte und Ausstellungen geleitet.Munem Wasif (*1983) ist Künstler, Kurator und Pädagoge. In seiner Arbeit untersucht er die Konzepte von „Dokumenten“ und „Archiven“ und ihren entsprechenden Einfluss auf politisch und geografisch komplexe Themen. Er ist zudem Ko-Kurator des Chobi Mela Photo Festivals und hat drei große Überblicksausstellungen dafür kuratiert. Das Kuratorenteam wird von den Fotografieexpertinnen Tanvi Mishra (Indien), Yasmine Eid-Sabbagh (Libanon/Deutschland) und N’Goné Fall (Senegal/Frankreich) beraten. Alle drei befassen sich mit Netzwerken, Archiven und der Frage nach der Macht der Bilder im Hinblick auf die Gemeinschaftsbildung.Biennale für aktuelle Fotografie
09. März bis 19. Mai 2024
0Heidelberger Kunstverein, Kunsthalle Mannheim, Kunstverein Ludwigshafen, Port25 — Raum für Gegenwartskunst (Mannheim), Wilhelm-Hack-Museum (Ludwigshafen), ZEPHYR — Raum für Fotografie im Museum Bassermannhaus (Mannheim)
www.biennalefotografie.de
Bildnachweis:
Lys-Y-SengBiennale für aktuelle Fotografie
Die Biennale für aktuelle Fotografie findet alle zwei Jahre in den wichtigsten Ausstellungshäusern der drei Städte Mannheim, Ludwigshafen und Heidelberg statt. Gezeigt werden Themenausstellungen von international renommierten GastkuratorInnen. Knapp 4000 Quadratmeter Ausstellungsfläche bietet Platz für eine vielfältige Betrachtung aktueller fotografischer Positionen und schafft den Rahmen, über ein Medium nachzudenken, das unsere Gesellschaft prägt wie kaum ein anderes.
TerminGeplant für März 2024, abgesagt
AdresseBiennale für aktuelle Fotografie e.V. // E 4,6 // 68159 Mannheim // E-Mail: info@biennalefotografie.de
SpielorteLudwigshafen: Wilhelm-Hack-Museum, Kunstverein // Mannheim: Forum Internationale Photographie (FIP) & ZEPHYR, Port25 – Raum für Gegenwartskunst, Kunsthalle // Heidelberg: Kunstverein