› Beim Bau des Grenzwalls Limes helfen, Fässer auf ein Transportschiff rollen, sich am Lagerfeuer wärmen, eine römische Tuba spielen, die Waren eines Marktstandes entdecken oder einen Tiger in der Arena bändigen — all dies ist in der neuen Erlebnis-Ausstellung der Reiss-Engelhorn-Museen möglich. Und damit nach dem Ausflug auch noch lange in Erinnerungen geschwelgt werden kann, ist das Fotografieren während des Museumsbesuchs ausdrücklich erwünscht. Lebensgroße Bilder zeigen Szenen aus dem alten Rom, mit denen die großen und kleinen Zeitreisenden so interagieren können, dass sie Teil des Geschehens werden. Dabei sind der Kreativität keine Grenzen gesetzt, ganz gleich, ob allein oder in der Gruppe posiert wird, ob Grimassen gezogen werden oder verkleidet mit den Bildern interagiert wird, der Spaß ist garantiert. Festgehalten mit Handy oder Kamera, entstehen dabei einzigartige Erinnerungsfotos, auf denen ein 3D-Effekt dafür sorgt, dass die Grenzen zwischen Bildwelt und Realität verschwimmen.
Neben dem Fotovergnügen gibt es passende Fundstücke aus der Römerzeit, Experten-Videos sowie zahlreiche Mitmach-Stationen zu erkunden. An einer Verkleide-Station erleben die Besucher*innen römische Mode hautnah und schlüpfen in Tunika und Toga oder in die Uniform eines Legionärs. Sie probieren Brettspiele aus, mit denen sich schon die Römer die Zeit vertrieben haben. Beim Legen eines Mosaiks ist künstlerisches Talent gefragt und beim Straßen- und Hausbau handwerkliches Geschick. Spielerisch lernen die kleinen und großen Besucher*innen auf diese Weise mehr über Essen, Wohnen, Schönheitspflege oder Schule im alten Rom. ‹

Wusstet Ihr schon, dass…

… die Römer eine besondere Vorliebe für exotische Vögel hatten?
Auf dem Speiseplan wohlhabender Menschen konnten sowohl Pfauen, Strauße und Schwäne als auch Papageien und Flamingos auftauchen.

… die Römer begeisterte Brettspieler waren?
Besonders beliebt war das sogenannte Rundmühlenspiel, das unserem „Mühle“ ähnelt und sowohl vom römischen Dichter Ovid erwähnt wird als auch durch archäologische Befunde nachgewiesen werden kann.

… das römische Straßennetz circa 80.000 Kilometer umfasste?
Das reicht knapp, um sich zweimal um den Äquator zu wickeln.

… die Germanen eine außergewöhnliche Ressource besaßen, welche bei den Römern beliebt war?
Die Römer importierten das blonde Haar der Germanen, um daraus modische Perücken herzustellen.

… die Toga, das Gewand der römischen Bürger, aus einem sechs Meter langen und zwei Meter breiten Stück Stoff bestand?
In diesem konnte man sich nur in gemessenem Tempo bewegen, ohne dass es verrutschte. Hier ging eindeutig Statussymbol über Tragekomfort.

Info! Zur Schau bieten die Reiss-Engelhorn-Museen ein abwechslungsreiches Begleitprogramm für Kinder, Familien, Schulklassen und Erwachsene. Für das junge Publikum gibt es zum Beispiel Taschenlampenführungen und Workshops, Erwachsene dürfen sich unter anderem auf eine besondere Weinprobe freuen. Außerdem laden Ausflugstipps zur römischen Spurensuche in der Rhein-Neckar-Region ein.


Rom lebt! — Mit dem Handy in die Römerzeit
bis 28. Juli 2024
Museum Weltkulturen D5
rem-mannheim.de