› Kinder sind besonders ideenreich. Können Sie sich an Ihre erste Erfindung erinnern? Beate Spiegel: Ich war immer gut im Erfinden neuer Spiele. Das hat mir Spaß gemacht, vor allem, mit meinen Freunden dann diese Spiele auch zu spielen. Für meine Kindergeburtstagsfeiern habe ich mir immer etwas Neues ausgedacht. Wilfried Rosendahl: Das ist eine gute, aber auch schwierige Frage. Ich erinnere mich an ein ausgetüfteltes Seilzugsystem für den Lasten- und Personentransport zu einem Baumhaus im Garten meiner Eltern, das ich mit meinem Bruder entworfen und konstruiert habe.
Das Grazer Kindermuseum FRida & freD hat die Schau entwickelt. Was hat die Klaus Tschira Stiftung bewogen, dieses Projekt zu fördern? Spiegel: Mit dem Grazer Kindermuseum haben wir bereits im vergangenen Jahr zusammengearbeitet und eine Architektur-Ausstellung aus Graz in die Rhein-Neckar-Region geholt. Das Kindermuseum entwickelt seine Ausstellungen mit so viel Herzblut, das hat uns sofort gefallen. Die Erfinder-Ausstellung verkörpert unseren Stiftungszweck. Wir möchten bei Kindern das Interesse für Naturphänomene wecken. In der Ausstellung können die Kinder selbst experimentieren und Dinge entdecken und werden auf spielerische Weise an Naturwissenschaften herangeführt.
Inwiefern haben die Reiss-Engelhorn-Museen diese Ausstellung, die in Graz bereits sehr erfolgreich gelaufen ist, für Mannheim angepasst?Rosendahl: Die Ausstellung hat bei uns mehr Platz und kann etwas großzügiger präsentiert werden. Zudem haben wir viele Originale zu den Erfindungen im Haus, so dass wir verbindend dazu eine Entdeckerrallye anbieten können. Ein umfangreiches Begleitprogramm — ebenfalls mit Mitmachaktionen etwa zu den Themen Feuer und Papier — bildet eine thematische Erweiterung. Auch ein „Toberaum“ mit Bällebad und Kletterwänden ist neu in Mannheim. Hier gibt es übrigens auch Sofas und Kaffee für die wartenden Eltern.
Mit Erfindern lassen sich anschauliche Geschichten erzählen. Wie wirken diese auf Kinder? Spiegel: Die Kinder sind von der Ausstellung sofort in den Bann gezogen, sie dürfen ja alles ausprobieren und werden aufgefordert, selbst etwas zu erfinden. In gewisser Weise ist ja jeder Mensch ein Erfinder. Gerade Kinder wollen Gesehenes und Erfahrenes gleich mit einer hohen eigenen Kreativität umsetzen und verarbeiten. In Graz konnte ich aber auch beobachten, dass Erwachsene ebenfalls ganz begeistert waren, da selbst sie noch einiges über Erfindungen erfahren und beim Ausstellungsbesuch wieder zu Kindern werden.
An welche Altersgruppen wendet sich „Total genial“?
Spiegel: Die Ausstellung gliedert sich in zwei Bereiche. „Die Tüftel-Mäuse“ richtet sich an die kleinen Besucher ab drei Jahren und der zweite Teil „Die Tüftel-Genies“ wendet sich an Kinder und Jugendliche ab acht Jahren. Aber jeder ist überall willkommen und wird eine Menge entdecken.
Und diese Ausstellung ist auch für Erwachsene attraktiv?
Rosendahl: Es gibt ganz tolle Geschichten hinter den Erfindungen. Es wird „kinderfreie“ Erwachsenenabende geben, bei denen man kein schlechtes Gewissen haben muss, dass man einem Kind den Platz am Steuer des ersten Autos weggenommen hat. Auch große Kinder „spielen“ gerne, nicht nur mit der Modelleisenbahn …
Haben Sie eine Lieblingserfindung in der Schau? Spiegel: Als Neu-Mannheimerin müsste ich jetzt das Fahrrad oder das Auto nennen, aber ich persönlich finde auch die unnützen Erfindungen richtig spannend. Und in der Ausstellung gefällt mir der Bereich für die Kleinen besonders gut. Die ganze Geschichte rund um die fünf Mäuse, die auf einem Dachboden aus alten Sachen Neues basteln, ist einfach toll. Rosendahl: Als Mumienforscher finde ich die Röntgenstation natürlich ganz toll. Aber auch die Station mit Fernsehantenne und Moonboots kann ich wirklich sehr empfehlen. Die Erfindergeschichte dahinter ist überraschend! ‹
Total genial! — Coole Erfindungen vom Faustkeil bis zur Jeans
09. April bis 01. Oktober 2017
Reiss-Engelhorn-Museen Mannheim, Museum Weltkulturen D5
Dienstag bis Sonntag 11–18 Uhr
www.rem-mannheim.de
Das Grazer Kindermuseum FRida & freD hat die Schau entwickelt. Was hat die Klaus Tschira Stiftung bewogen, dieses Projekt zu fördern? Spiegel: Mit dem Grazer Kindermuseum haben wir bereits im vergangenen Jahr zusammengearbeitet und eine Architektur-Ausstellung aus Graz in die Rhein-Neckar-Region geholt. Das Kindermuseum entwickelt seine Ausstellungen mit so viel Herzblut, das hat uns sofort gefallen. Die Erfinder-Ausstellung verkörpert unseren Stiftungszweck. Wir möchten bei Kindern das Interesse für Naturphänomene wecken. In der Ausstellung können die Kinder selbst experimentieren und Dinge entdecken und werden auf spielerische Weise an Naturwissenschaften herangeführt.
Inwiefern haben die Reiss-Engelhorn-Museen diese Ausstellung, die in Graz bereits sehr erfolgreich gelaufen ist, für Mannheim angepasst?Rosendahl: Die Ausstellung hat bei uns mehr Platz und kann etwas großzügiger präsentiert werden. Zudem haben wir viele Originale zu den Erfindungen im Haus, so dass wir verbindend dazu eine Entdeckerrallye anbieten können. Ein umfangreiches Begleitprogramm — ebenfalls mit Mitmachaktionen etwa zu den Themen Feuer und Papier — bildet eine thematische Erweiterung. Auch ein „Toberaum“ mit Bällebad und Kletterwänden ist neu in Mannheim. Hier gibt es übrigens auch Sofas und Kaffee für die wartenden Eltern.
Mit Erfindern lassen sich anschauliche Geschichten erzählen. Wie wirken diese auf Kinder? Spiegel: Die Kinder sind von der Ausstellung sofort in den Bann gezogen, sie dürfen ja alles ausprobieren und werden aufgefordert, selbst etwas zu erfinden. In gewisser Weise ist ja jeder Mensch ein Erfinder. Gerade Kinder wollen Gesehenes und Erfahrenes gleich mit einer hohen eigenen Kreativität umsetzen und verarbeiten. In Graz konnte ich aber auch beobachten, dass Erwachsene ebenfalls ganz begeistert waren, da selbst sie noch einiges über Erfindungen erfahren und beim Ausstellungsbesuch wieder zu Kindern werden.
An welche Altersgruppen wendet sich „Total genial“?
Spiegel: Die Ausstellung gliedert sich in zwei Bereiche. „Die Tüftel-Mäuse“ richtet sich an die kleinen Besucher ab drei Jahren und der zweite Teil „Die Tüftel-Genies“ wendet sich an Kinder und Jugendliche ab acht Jahren. Aber jeder ist überall willkommen und wird eine Menge entdecken.
Und diese Ausstellung ist auch für Erwachsene attraktiv?
Rosendahl: Es gibt ganz tolle Geschichten hinter den Erfindungen. Es wird „kinderfreie“ Erwachsenenabende geben, bei denen man kein schlechtes Gewissen haben muss, dass man einem Kind den Platz am Steuer des ersten Autos weggenommen hat. Auch große Kinder „spielen“ gerne, nicht nur mit der Modelleisenbahn …
Haben Sie eine Lieblingserfindung in der Schau? Spiegel: Als Neu-Mannheimerin müsste ich jetzt das Fahrrad oder das Auto nennen, aber ich persönlich finde auch die unnützen Erfindungen richtig spannend. Und in der Ausstellung gefällt mir der Bereich für die Kleinen besonders gut. Die ganze Geschichte rund um die fünf Mäuse, die auf einem Dachboden aus alten Sachen Neues basteln, ist einfach toll. Rosendahl: Als Mumienforscher finde ich die Röntgenstation natürlich ganz toll. Aber auch die Station mit Fernsehantenne und Moonboots kann ich wirklich sehr empfehlen. Die Erfindergeschichte dahinter ist überraschend! ‹
Total genial! — Coole Erfindungen vom Faustkeil bis zur Jeans
09. April bis 01. Oktober 2017
Reiss-Engelhorn-Museen Mannheim, Museum Weltkulturen D5
Dienstag bis Sonntag 11–18 Uhr
www.rem-mannheim.de
Reiss-Engelhorn-Museen
Die Reiss-Engelhorn-Museen sind ein international agierender Museumsverbund mit vier Ausstellungshäusern im Herzen Mannheims. Ihr breites Sammlungsspektrum und ihre Sonderausstellungen vermitteln kulturgeschichtliche Vergangenheit und Gegenwart. Außerdem werden drei Forschungseinrichtungen betrieben. Mit all diesen Aktivitäten haben sich die Reiss-Engelhorn-Museen weit über die Region hinaus einen Namen gemacht.
TerminSO 09. April bis SO 01. Oktober 2017
AdresseReiss-Engelhorn-Museen // Museum Weltkulturen D5 // 68159 Mannheim // Telefon: 0621 2933150 // E-Mail: reiss-engelhorn-museen@mannheim.de
ÖffnungszeitenDienstag bis Sonntag (auch an Feiertagen) 11–18 Uhr
Infoswww.rem-mannheim.de