Friedrich-Ebert-Gedenkstätte

Krieg der Zettel

Sie sind klein, aber keineswegs harmlos. Aufkleber, Marker und Sticker dienen seit vielen Jahren als Propagandamittel, um gegen Minderheiten zu hetzen. Ihre Geschichte beschreibt die Ausstellung „Angezettelt. Antisemitische und rassistische Aufkleber von 1880 bis heute“, die von der Friedrich-Ebert-Gedenkstätte in Heidelberg präsentiert wird. Die Schau verdeutlicht anhand von historischen und aktuellen Beispielen, mit welchen Mitteln Feindbilder erzeugt werden, welche Symbole und Parolen die Macher der Aufkleber nutzen und wie rechtsextreme Gruppen heutzutage darauf zurückgreifen. Denn der „Krieg der Zettel“ ist bekanntlich kein Thema der Vergangenheit, auch wenn Hassbotschaften in sozialen Netzwerken immer mehr an die Stelle von Aufklebern rücken.

Die Ausstellung basiert auf dem Forschungsprojekt „Sticker und Stigmata“ von Kuratorin Dr. Isabel Enzenbach, das sie am Zentrum für Antisemitismusforschung der Technischen Universität Berlin leitete. Darin analysierte die Wissenschaftlerin Gebrauch, Bildsprache und Wirkung antisemitischer und rassistischer Aufkleber sowie ähnlicher Kleindrucksachen. Um die Ergebnisse dieser Arbeit einer breiten Öffentlichkeit zugänglich zu machen, hat sie diese Präsentation gemeinsam mit dem Zentrum für Jüdische Studien Berlin-Brandenburg konzipiert.


Angezettelt. Antisemitische und rassistische Aufkleber von 1880 bis heute
28.06.2017–14.01.2018 (Eröffnung: 27.06.)
Friedrich-Ebert-Gedenkstätte, Heidelberg
www.ebert-gedenkstaette.de

Stiftung Reichspräsident-Friedrich-Ebert-Gedenkstätte

Das Friedrich-Ebert-Haus ist dem ersten Präsidenten der Weimarer Republik gewidmet. Ziel ist es, das Andenken an Friedrich Ebert als erstes demokratisches Staatsoberhaupt in der deutschen Geschichte zu wahren und einen Beitrag zum Verständnis der deutschen Geschichte seiner Zeit zu leisten. Das Friedrich-Ebert-Haus bietet viele interessante Möglichkeiten, Geschichte zu erleben. Die Geburtswohnung Friedrich Eberts und die Dauerausstellung „Vom Arbeiterführer zum Reichspräsidenten. Friedrich Ebert (1871-1925)“ bieten hierfür ideale Voraussetzungen. Neben der Dauerausstellung veranstaltet das Haus regelmäßig Vorträge, Workshops, Seminare und Ausstellungen zu wichtigen politischen und gesellschaftlichen Themen. Träger des Hauses ist die Stiftung Reichspräsident-Friedrich-Ebert-Gedenkstätte, die zu den fünf durch den Deutschen Bundestag errichteten überparteilichen Politikergedenkstiftungen des Bundes gehört und vom Bund mit Mitteln der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien (BKM) finanziert wird.
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