Historisches Museum der Pfalz

Die Welt zu Gast in Speyer

› Mehr als 60.000 Menschen sammelten sich vor dem Domplatz, um im Mai 1987 eine Messe mit dem Papst zu feiern. Auf seiner zweiten Deutschlandreise kam Papst Johannes Paul II. auf Einladung des damaligen Bischofs Anton Schlembach in die Domstadt. Der Besuch ist gut dokumentiert: Eine großformatige Fotografie zeigt das Papamobil auf der Maximilianstraße, im Hintergrund ragt der Dom in den Himmel und wahre Menschenmassen säumen den Weg des Papstes.
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    Allerhöchster Besuch: Auch Papst Johannes Paul II. machte einen Abstecher nach Speyer – auf Einladung des damaligen Bischofs Anton Schlembach.
Helmut Kohl, der den europäischen Gedanken mit seiner Pfälzer Heimat verband, brachte während seiner Kanzlerschaft zahlreiche Politiker nach Speyer und begeisterte sie von der Domstadt. Der Großteil der Foto-Schätze der Ausstellung stammt von den Pressefotografen Bettina Deuter und Fred Runck, die die Speyerer Stadtgeschichte über Jahrzehnte dokumentiert haben. Deren Aufnahmen zeigen etwa die „Eiserne Lady“ Margaret Thatcher, den französischen Premier Jacques Chirac oder Boris Jelzin bei deren Besuch in der Pfalz. „Wohl kaum eine Stadt von vergleichbarer Größe kann im 20. Jahrhundert auf eine Epoche zurückblicken, in der sich eine so hohe Anzahl bedeutender Vertreter staatlicher Mächte einfand“, betont Museumsdirektor Alexander Schubert, der die Ausstellung kuratiert hat. Gezeigt werden Fotografien von 19 Staatsbesuchen und Großereignissen. Zudem sind weitere Zeitzeugnisse, Filmaufnahmen und Karikaturen zu sehen.
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    Kleine Stadt, große Gäste: Neben Margaret Thatcher und George H. W. Bush trugen sich auch der russische Präsident Michail Gorbatschow sowie …
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    der frnzösische Präsident Jacques Chirac ins Gästebuch der südpfälzischen Stadt ein.
Im Zentrum der Ausstellung stehen neben dem Papstbesuch die der Präsidenten der damaligen Weltmächte Sowjetunion und USA, Michail Gorbatschow und George H. W. Bush. Bush sprach von einem „Zeichen der Zeit“, dass ihre Aufenthalte im November 1990 nur wenige Tage voneinander entfernt lagen. Die Ära der Speyerer Staatsbesuche von 1984 bis 1999 war geprägt von Wegmarken wie dem Ende des Kalten Kriegs oder der Wiedervereinigung Deutschlands.

Ein großer Kiosk inmitten der Ausstellung lässt mit zeitgenössischen Zeitschriften wieder in die 80er- und 90er-Jahre eintauchen. „Die Ausstellung hat ihr Ziel erreicht“, erläutert Schubert, „wenn es gelingt, für Zeitzeugen diese Epoche wieder lebendig zu machen und jüngeren Generationen einen Eindruck von der Ära zu vermitteln, in der Speyer zur Weltbühne wurde.“ ‹

Weltbühne Speyer — Die Ära der großen Staatsbesuche
Termin — 12. November 2016 bis 24. September 2017
Ort — Historisches Museum der Pfalz, Speyer
Öffnungszeiten — Dienstag bis Sonntag von 10 bis 18 Uhr
Internet — www.weltbuehne.speyer.de

Historisches Museum der Pfalz Speyer

Das Historische Museum der Pfalz sowie das Junge Museum stehen für interessante Ausstellungen, informative Wissensvermittlung und unterhaltsame Veranstaltungen. Besondere Highlights sind die Sonderausstellungen, die mit ihren vielen interaktiven Angeboten und spannenden Exponaten zahlreiche Besucher auch von außerhalb der Region anlocken. Darüber hinaus bieten die Sammlungsausstellungen einen faszinierenden Einblick in die Geschichte der Region — von der Urgeschichte über die römische Antike bis in die Neuzeit.
TerminSA 12. November 2016 bis SO 24. September 2017
AdresseHistorisches Museum der Pfalz Speyer // Domplatz 4 // 67346 Speyer // Telefon: 06232 13250 // E-Mail: info@museum.speyer.de
ÖffnungszeitenDienstag bis Sonntag 10–18 Uhr
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