› Herr Stampfer, Ihre Sammlung ist die umfangreichste dieser Art weltweit. Was ist Ihr Lieblingsstück?
Ein einziges Lieblingsstück besitze ich nicht. Dazu habe ich zu viele Stücke im Laufe der Jahre erworben, die jeweils ihre eigene Geschichte erzählen. Stücke meiner Sammlung, die auch international Aufmerksamkeit finden, sind Marilyns Capri-Hose in 7/8-Länge und ihr schwarzer Rollkragenpullover. Beide Kleidungsstücke hat Marilyn über Jahre privat, am Filmset und bei Fotoshootings getragen. Zu meinen neuen Lieblingsstücken gehört das weiße Paar Lederpantoletten aus dem Foto-Shooting im Central Park mit dem Fotografen Sam Shaw. Diese Schuhe sind in der Speyerer Ausstellung erstmals öffentlich zu sehen.Wie weit geht Ihre Geschichte mit Marilyn zurück?
Ich erinnere mich, dass ich im Alter von zehn Jahren gemeinsam mit meiner älteren Schwester einen Film von Marilyn sah. Es war die Komödie „Wie angelt man sich einen Millionär?“. Ab diesem Zeitpunkt war ich von ihrer Ausstrahlung fasziniert. Wann wurde Ihr Interesse an Dingen aus dem privaten Nachlass von Marilyn Monroe geweckt?
Als ich ungefähr 16 Jahre war, habe ich den Wunsch geäußert, etwas von Marilyn besitzen zu wollen. In greifbare Nähe rückte die Möglichkeit von Erwerbungen jedoch erstmals für mich im Jahr 1999, als ich von der Nachlassversteigerung bei Christie’s erfahren habe. Bis dahin wusste ich nichts Näheres über ihren Nachlass und was mit den materiellen Dingen nach ihrem Tod geschehen war. Mir wurde klar, dass ich erstmals die Chance hatte, etwas zu erwerben. Und was war das erste Stück in Ihrer Monroe-Sammlung?
Das erste Stück meiner Sammlung war ein schwarzer Gürtel, den Marilyn in einem ihrer Filme getragen hat. Dieser Gürtel stammt aus der erwähnten Auktion.Wie kam es zu dieser Nachlassversteigerung?
Bei der Versteigerung kamen mehr als 1.000 Stücke unter den Hammer, die die Erbin, Lee Strasbergs Witwe Anna Strasberg, an das Auktionshaus übergeben hatte. Bis zu diesem Zeitpunkt war Marilyns materieller Besitz aus ihrem Apartment in New York und ihrem Haus in Los Angeles, den sie laut Testament ihrem Mentor und väterlichen Freund Lee Strasberg überlassen hatte, nach ihrem Tod 1962 eingelagert. Im Jahr 1999 ließ die Witwe einen ersten Teil des Nachlasses versteigern.Gibt es noch eine andere Motivation für Ihr Sammeln?
Das Sammeln ist eine Passion in mir, deren Ursprung ich nicht wirklich erklären kann, die aber (aus-)gelebt werden will. Vielleicht hängt es tatsächlich damit zusammen, dass man durch den Besitz persönlicher Gegenstände auf irgendeine Weise mit der Person und der bewegenden Geschichte verbunden ist, dennoch aber mit der nötigen Distanz und dem Respekt. Es sind sehr private Dinge, die, ähnlich wie Zeitzeugen, aus der damaligen Zeit berichten und ihre eigene Geschichte erzählen, sobald man sie in den Händen hält. Diese Passion möchte ich durch meine Ausstellungstätigkeit mit der Öffentlichkeit teilen. ‹Marilyn Monroe. Die Unbekannte
bis 12. Januar 2020
Historisches Museum der Pfalz, Speyer
www.marilyn-ausstellung.de
Ein einziges Lieblingsstück besitze ich nicht. Dazu habe ich zu viele Stücke im Laufe der Jahre erworben, die jeweils ihre eigene Geschichte erzählen. Stücke meiner Sammlung, die auch international Aufmerksamkeit finden, sind Marilyns Capri-Hose in 7/8-Länge und ihr schwarzer Rollkragenpullover. Beide Kleidungsstücke hat Marilyn über Jahre privat, am Filmset und bei Fotoshootings getragen. Zu meinen neuen Lieblingsstücken gehört das weiße Paar Lederpantoletten aus dem Foto-Shooting im Central Park mit dem Fotografen Sam Shaw. Diese Schuhe sind in der Speyerer Ausstellung erstmals öffentlich zu sehen.Wie weit geht Ihre Geschichte mit Marilyn zurück?
Ich erinnere mich, dass ich im Alter von zehn Jahren gemeinsam mit meiner älteren Schwester einen Film von Marilyn sah. Es war die Komödie „Wie angelt man sich einen Millionär?“. Ab diesem Zeitpunkt war ich von ihrer Ausstrahlung fasziniert. Wann wurde Ihr Interesse an Dingen aus dem privaten Nachlass von Marilyn Monroe geweckt?
Als ich ungefähr 16 Jahre war, habe ich den Wunsch geäußert, etwas von Marilyn besitzen zu wollen. In greifbare Nähe rückte die Möglichkeit von Erwerbungen jedoch erstmals für mich im Jahr 1999, als ich von der Nachlassversteigerung bei Christie’s erfahren habe. Bis dahin wusste ich nichts Näheres über ihren Nachlass und was mit den materiellen Dingen nach ihrem Tod geschehen war. Mir wurde klar, dass ich erstmals die Chance hatte, etwas zu erwerben. Und was war das erste Stück in Ihrer Monroe-Sammlung?
Das erste Stück meiner Sammlung war ein schwarzer Gürtel, den Marilyn in einem ihrer Filme getragen hat. Dieser Gürtel stammt aus der erwähnten Auktion.Wie kam es zu dieser Nachlassversteigerung?
Bei der Versteigerung kamen mehr als 1.000 Stücke unter den Hammer, die die Erbin, Lee Strasbergs Witwe Anna Strasberg, an das Auktionshaus übergeben hatte. Bis zu diesem Zeitpunkt war Marilyns materieller Besitz aus ihrem Apartment in New York und ihrem Haus in Los Angeles, den sie laut Testament ihrem Mentor und väterlichen Freund Lee Strasberg überlassen hatte, nach ihrem Tod 1962 eingelagert. Im Jahr 1999 ließ die Witwe einen ersten Teil des Nachlasses versteigern.Gibt es noch eine andere Motivation für Ihr Sammeln?
Das Sammeln ist eine Passion in mir, deren Ursprung ich nicht wirklich erklären kann, die aber (aus-)gelebt werden will. Vielleicht hängt es tatsächlich damit zusammen, dass man durch den Besitz persönlicher Gegenstände auf irgendeine Weise mit der Person und der bewegenden Geschichte verbunden ist, dennoch aber mit der nötigen Distanz und dem Respekt. Es sind sehr private Dinge, die, ähnlich wie Zeitzeugen, aus der damaligen Zeit berichten und ihre eigene Geschichte erzählen, sobald man sie in den Händen hält. Diese Passion möchte ich durch meine Ausstellungstätigkeit mit der Öffentlichkeit teilen. ‹Marilyn Monroe. Die Unbekannte
bis 12. Januar 2020
Historisches Museum der Pfalz, Speyer
www.marilyn-ausstellung.de
Bildnachweis:
Shaw Family Archives/Getty Images, Foto: Sam Shaw (Aufmacher); © Historisches Museum der Pfalz/Foto: Carolin Breckle (Stampfer)Historisches Museum der Pfalz Speyer
Das Historische Museum der Pfalz sowie das Junge Museum stehen für interessante Ausstellungen, informative Wissensvermittlung und unterhaltsame Veranstaltungen. Besondere Highlights sind die Sonderausstellungen, die mit ihren vielen interaktiven Angeboten und spannenden Exponaten zahlreiche Besucher auch von außerhalb der Region anlocken. Darüber hinaus bieten die Sammlungsausstellungen einen faszinierenden Einblick in die Geschichte der Region — von der Urgeschichte über die römische Antike bis in die Neuzeit.
AdresseHistorisches Museum der Pfalz Speyer // Domplatz 4 // 67346 Speyer // Telefon: 06232 13250 // E-Mail: info@museum.speyer.de
ÖffnungszeitenDienstag bis Sonntag 10–18 Uhr
Infoswww.museum.speyer.de
Ticketswww.tickets.museum.speyer.de