Ohne Gummistiefel konnte man die Welt nicht betreten, sagte Rimaldas Vikšraitis einmal über seine Umgebung, die er mehr als drei Jahrzehnte lang fotografierte. Der litauische Fotograf lebte in kleinen Orten tief auf dem Land, wo das Dasein von Armut, Alkoholismus, Promiskuität und Entwurzelung geprägt war. Seine Aufnahmen erzählen ohne Filter von der Härte und den Schmerzen, aber ebenso von unerwarteter und tiefer Freundschaft und Freude. Nach Nominierung durch Martin Parr gewann Rimaldas Vikšraitis den Discovery Award des Fotofestivals in Arles. Seitdem werden seine Arbeiten weltweit präsentiert und sind nun zum ersten Mal in Deutschland zu entdecken.Rimaldas Vikšraitis:
Am Rand der bekannten Welt
04. Februar bis 29. April 2018
Kino und Kirche? Zwei Dinge, die man auf Anhieb nicht unbedingt miteinander in Verbindung bringen würde, die aber doch erstaunlich gut zusammenpassen. Beide Architekturen bieten ihren Besuchern jenseits des Alltags Orte unterschiedlicher Erleuchtung. Dies machen die Bilder des Künstlerinnenduos Sabine Haubitz und Stefanie Zoche sichtbar. Sie haben Filmpaläste in Indien fotografiert und vermitteln eine Vision von dem Zauber der Lichtspielhäuser. Prächtige Kinos von intensiver Farbigkeit und ausgeschmückt mit überbordenden Verzierungen. Ebenso fantasievoll, überraschend und unkonventionell sind die Kirchenbauten gestaltet und aufgenommen, die die beiden auf ihren Reisen vorgefunden haben.Haubitz + Zoche:
Postkoloniale Erleuchtung — Kirchen und Kinos in Südindien
27. Mai bis 26. August 2018
Was ist 200 Jahre nach Karl Marx’ Geburtstag und 100 Jahre nach der Oktoberrevolution von der großen kommunistischen Utopie übriggeblieben? Nicht viel, sagt Jan Banning. Der niederländische Fotograf hat mit liebevoller Distanz die Welt der kommunistischen Parteien anhand ihrer Büros dokumentiert und seziert: meist dürftig ausgestattete Verwaltungsstuben, ob in Russland, Italien, Portugal, Nepal oder Indien. Seine Bilder zeigen aber auch die Idealisten, die im Zeitalter des entfesselten Kapitalismus ihren Glauben an eine bessere und gerechtere Welt nicht verloren geben.Jan Banning
RED UTOPIA. Kommunismus 100 Jahre nach der Russischen Revolution
30. September 2018 bis 13. Januar 2019
Fotonachweise
Preview/Aufmacher: Rimaldas Vikšraitis, „Grimaces of the weary village"; Silder: Haubitz + Zoche, „Postkoloniale Erleuchtung“ ; Jan Banning, „Red Utopia"
Am Rand der bekannten Welt
04. Februar bis 29. April 2018
Postkoloniale Erleuchtung — Kirchen und Kinos in Südindien
27. Mai bis 26. August 2018
RED UTOPIA. Kommunismus 100 Jahre nach der Russischen Revolution
30. September 2018 bis 13. Januar 2019
Fotonachweise
Preview/Aufmacher: Rimaldas Vikšraitis, „Grimaces of the weary village"; Silder: Haubitz + Zoche, „Postkoloniale Erleuchtung“ ; Jan Banning, „Red Utopia"
ZEPHYR – Raum für Fotografie
ZEPHYR — Raum für Fotografie ist einer der wenigen öffentlichen Ausstellungsräume für zeitgenössische Fotografie in Deutschland. Seit 2005 realisiert ZEPHYR ein vielseitiges Programm internationaler Gegenwartskunst in zahlreichen Einzel-, Gruppen sowie Themenschauen. Seit 2010 befinden sich die Ausstellungsräume von ZEPHYR im ersten Obergeschoss des Museums Bassermannhaus in Mannheim. Getragen wird ZEPHYR von den Reiss-Engelhorn-Museen, der rem gGmbH und dem Kulturamt der Stadt Mannheim.
AdresseZEPHYR im Museum Bassermannhaus und Museum Peter & Traudl Engelhornhaus
C4,12
68159 Mannheim
C4,12
68159 Mannheim
ÖffnungszeitenDienstag bis Sonntag 11–18 Uhr
Infoszephyr-mannheim.com