› „Wir wollen in Heidelberg im Rahmen der feeLit dieses Jahr großartige Autor*innen und ihr Publikum zu einem ganz besonderen Literaturfestival-Erlebnis zusammenbringen“, sagt die künstlerische Leiterin und Kuratorin Jagoda Marinić. Unter dem Motto „That’s how the light gets in“ will das Festival in schwierigen Zeiten ein Ort sein, an dem die Kunst die Menschen zusammenbringt und den Blick weitet.

Die Kraft des Einzelnen

Das Festivalmotto geht auf den Song „Anthem“ des Dichters und Sängers Leonard Cohen zurück. In seiner Hymne heißt es: „There is a crack in everything. That’s how the light gets in.“ Diese poetischen Zeilen erzählen von der Kraft des Einzelnen, gerade in der Verletzlichkeit zur eigenen Stärke zu finden. Sie erzählen auch von der Kraft der Kunst, aus den Brüchen in und um uns herum etwas Neues zu schaffen. „Wir wollen in diesem Jahr unseren Besucherinnen und Besuchern Momente schenken, durch die — gerade auch in diesen manchmal dunkel erscheinenden Zeiten — das Licht in unser Leben und den Alltag fällt“, erklärt Jagoda Marinić. Ihr Wunsch: Wenn man den Saal nach einer Veranstaltung verlässt und einem die Zeilen von Leonard Cohen in den Sinn kommen, dann war es hoffentlich ein besonderer Abend, der allen im Gedächtnis bleibt.
Die beste Voraussetzung für unvergessliche Abende sind herausragende Gäste. Die Weltbestsellerautorin Cornelia Funke kommt nun tatsächlich nach Heidelberg und löst damit ihr Versprechen ein, das sie den Kindern und Jugendlichen im letzten Jahr während ihrer Online-Lesung im Festivalzelt gegeben hat. Mit ihr gestaltet das Festivalteam einen Eröffnungstag für Familien und Literaturbegeisterte. Ebenfalls erwartet werden die Transformationsforscherin Maja Göpel, die Kolumnistin und Schriftstellerin Jovana Reisinger, die Bestsellerautorin Tanja Kinkel und Robert Habeck. Das SchooLit-Programm mit Workshops und Autor*innen wie Elena Fischer, Eva Rottmann, Isabel Pin und Michèle Fischels ist für die Schulen Heidelbergs kostenfrei.

Große Namen, spannende Abende

Aus Frankreich reisen die beiden Autoren Didier Eribon und Édouard Louis an, um im Dialog miteinander ihre Werke und ihren Blick auf die großen sozialen Fragen unserer Zeit zu erkunden. Durch den Abend führen zwei profilierte Kennerinnen ihrer Werke: die Übersetzerin Sonja Finck und die Zeit-Journalistin Vanessa Vu. Die Gewinnerin des deutschen Buchpreises Martina Hefter stellt in Heidelberg ihren Bestseller „Hey guten Morgen, wie geht es dir“ in einer besonderen Performance vor, die italienische Autorin Francesca Melandri ihr viel beachtetes und mit zahlreichen europäischen Preisen bedachtes Buch „Kalte Füße“ zusammen mit der Schauspielerin Jördis Triebel.

Am letzten Festivaltag wird das Projekt „die Liebe“ in Gestalt des „Gesamtkunstwerks Deutschland“ mit Jonathan Meese präsentiert. Meese ist nicht nur ein erfolgreicher Künstler, er schreibt auch Texte. Wie er durch eine Art „Diktatur der Kunst“ das Licht in die Zukunft der Menschen bringen möchte, wird er auf der feeLit erzählen. ‹


feeLit 2025 — Internationales Literaturfestival Heidelberg
29. Juni / 05. bis 12. Juli 2025
halle02, Heidelberg
www.feelit.de