› Wien und klassische Musik, das ist beinahe ein Synonym. Die Wiener lieben ihren Schubert, ihren Mozart, ja sogar ihren Beethoven — und übersehen dabei gerne mal, dass zumindest die beiden Letzteren nicht wirklich aus Wien stammen. Aber immerhin: Als Musiker sind sie erst hier richtig groß geworden — bittscheen! Und so ist es kein Wunder, dass die Musikstadt auch für die Staatsphilharmonie ein Anknüpfungspunkt ist. In der kommenden Spielzeit liegt Wien im Zentrum einer musikalischen Reise, die die Staatsphilharmonie und ihre Besucher vom 18. bis ins 21. Jahrhundert führt — angefangen bei Joseph Haydn und Wolfgang Amadeus Mozart über Johannes Brahms und Gustav Mahler bis hin zu Arnold Schönberg und Anton Webern. Gruber, Mayer, GrandyMit HK Gruber kommt nun eine neue Perspektive hinzu; dem Wiener Komponisten, der im Januar 2018 seinen 75. Geburtstag feiert, gilt das kommende Komponisten-Porträt. „Gruber trägt als Kontrapunkt dazu bei, dass die Gegenwartsmusik wieder vom hohen Ross der elitären Neuen Musik herunterkommt“, kommentiert Chefdirigent Karl-Heinz Steffens das Programm. Bei elf Konzerten sind Grubers Werke zu hören, darunter ist auch eine deutsche Erstaufführung. Artist in Residence der kommenden Spielzeit ist der Oboist Albrecht Mayer, zudem wird der Heidelberger Generalmusikdirektor Elias Grandy zum ersten Mal am Pult der Staatsphilharmonie stehen. Ein besonderer Höhepunkt ist die landesweite Kooperation „KathedralKlänge“, die in der kommenden Spielzeit zum Abschluss geführt wird. Sie trägt die Sinfonien von Anton Bruckner in die Kathedralen von Rheinland-Pfalz und verbindet somit ein modernes Orchester mit den ältesten Kulturdenkmälern des Landes. Und auch das Musikfest Speyer steht wieder auf dem Programm und wird die Lokalitäten der historischen Altstadt mit verschiedenen Konzertformaten füllen.
Weiter verstärken wird die Staatsphilharmonie die Nachwuchsförderung. So unterstützt sie in Zusammenarbeit mit der Landesausbildungseinrichtung „Villa Musica“ junge Musiker. Zudem sollen Kinder an die klassische Musik herangeführt werden — in Krabbel-, Kinder- oder Jugendkonzerten, die Begegnungen mit den Musikern der Staatsphilharmonie ermöglichen. Vitaler Organismus statt KlangmuseumSolche Kooperationen sind für Intendant Michael Kaufmann von großer Bedeutung: „Wenn wir Kooperationen pflegen und neue Beziehungen aufbauen, dann ist ein Orchester kein Klangmuseum, sondern ein vitaler Organismus.“ Berührungsprobleme mit klassischer Musik will Kaufmann beheben: „Wir wollen zeigen, dass die Kategorien Hoch- und Subkultur ein Irrtum sind und alle Kulturangebote einer Stadt ein großes Ganzes ergeben.“Eine besondere Spielzeit ist die kommende auch, weil sich Karl-Heinz Steffens an ihrem Ende vom Pult der Staatsphilharmonie verabschieden wird. Zunächst liegt der Fokus jedoch auf dem, was kommt: „Ich will mit dem Orchester und unserem Publikum noch viele großartige Stunden erleben“, betont Steffens. Nicht nur in der kommenden Spielzeit wird die Staatsphilharmonie die Kulturlandschaft der Metropolregion aktiv mitgestalten, aus der sie kaum mehr wegzudenken ist. ‹
Modern Times — In diesem September läuft das Sommermusikfestival mit insgesamt sechs Konzertabenden. Weitere Infos unter: www.staatsphilharmonie.de.
Modern Times — In diesem September läuft das Sommermusikfestival mit insgesamt sechs Konzertabenden. Weitere Infos unter: www.staatsphilharmonie.de.
Deutsche Staatsphilharmonie Rheinland-Pfalz
Die Deutsche Staatsphilharmonie Rheinland-Pfalz ist das größte und bedeutendste Orchester des Bundeslandes. Seinen Sitz hat es in Ludwigshafen und gehört zu den vielseitigsten Sinfonieorchestern der Metropolregion Rhein-Neckar mit einer großen Bandbreite, die von Sinfonik über Musiktheater bis hin zu Filmmusik reicht. Mit ihrem Programm von 110 Konzerten an 20 verschiedenen Spielorten und mit fast 90 Künstlern aus aller Welt erreicht die Staatsphilharmonie Menschen jeden Alters zwischen Mainz und Karlsruhe, zwischen Heidelberg und Trier. Die hervorragende künstlerische Qualität des Orchesters beweisen unter anderem auch die zahlreichen Auszeichnungen. So wurde die Staatsphilharmonie 2015 mit dem ECHO Klassik in der Kategorie „Orchester des Jahres” ausgezeichnet, ihr Konzertangebot wurde zudem in der Saison 2016/2017 vom Deutschen Musikverleger-Verband als „Bestes Konzertprogramm“ prämiert.
TerminDO 07. September 2017 bis DO 15. März 2018
AdresseDeutsche Staatsphilharmonie Rheinland-Pfalz // Heinigstraße 40 // 67059 Ludwigshafen // Telefon: 0621 59909-0 // E-Mail: info@staatsphilharmonie.de