› Frau Simon, Sie arbeiten seit 20 Jahren für die Nibelungen-Festspiele. Was ist das Schöne am Arbeitsplatz in Worms?
Kein Jahr ist wie das andere. Das macht es immer spannend und neu. Wir haben zudem seit der Intendanz von Nico Hofmann auch jährliche Uraufführungen auf der Bühne. Im Nibelungenlied stecken viele Themen, es ist noch lange nicht auserzählt. Es macht Spaß, die neuen Stücke der Autor*innen zu lesen und dann die Produktionen zu planen. Zudem kommen viele Teammitglieder hinter den Kulissen jedes Jahr wieder — also gibt es gleichzeitig auch eine Beständigkeit und die Freude, sich wiederzutreffen. Sie hatten ja vorher schon für andere Festivals wie das Schleswig-Holstein Musik Festival gearbeitet. Was ist bei den Nibelungen-Festspielen anders?
Das Schleswig-Holstein Musik Festival findet an wechselnden Veranstaltungsorten in ganz Schleswig-Holstein und teilweise in Hamburg statt. Bei den Nibelungen-Festspielen in Worms ist der feste Ort das prägende Merkmal: der Wormser Dom. Aber es ist nicht nur der einzigartige Veranstaltungsort, der die Festspiele ausmacht. Wir produzieren die gesamte Veranstaltung direkt vor Ort. Künstler*innen, Werkschaffende und Mitarbeitende aus unterschiedlichsten Gewerken kommen zusammen, um ein einmaliges Erlebnis zu schaffen.Sie haben in Worms mit bekannten Theaterregisseur*innen wie Karin Beier, Nuran David Calis oder Roger Vontobel zusammengearbeitet. Was haben sie gemeinsam?
Unter anderem ihr Gespür für starke Erzählweisen, ihre innovativen Ideen und die Fähigkeit, mit Ensembles authentische Emotionen auf die Bühne zu bringen. Und: Alle wussten die sehr große Open-Air-Bühne vor dem imposanten Wormser Dom zu bespielen — das ist eine Herausforderung und etwas, das alles andere als selbstverständlich ist.Nico Hofmann lobt Ihr tiefes Verständnis für das Theater und die Künstler*innen. Woher kommt Ihr Faible für die Kunst?
Seit meiner Kindheit begleitet mich Kunst, sei es durch eigene künstlerische Aktivitäten in jeglicher Form oder dadurch, dass ich früh Ausstellungen, Konzerte, Tanz und Theater besuchen konnte. Das hat mich nachhaltig geprägt, ebenso wie der Austausch darüber.Was sind für Sie die wichtigsten Aufgaben als Geschäftsführerin?
Als Betriebsdirektorin sowie Prokuristin hatte ich zuletzt bereits die Verantwortung für die Gesamtproduktion mit umfangreicher Budget- und Personalverantwortung. Als Geschäftsführerin muss ich jetzt noch stärker die strategische Weiterentwicklung der Festspiele im Blick haben. Neben Repräsentationsaufgaben ist dafür vor allem der Austausch mit Partner*innen aus der Stadt, dem Land und der Wirtschaft sowie in weiteren Netzwerken sehr wichtig. Gibt es Impulse, die Sie neu setzen wollen?
Für mich stehen die Menschen im Mittelpunkt, die diese Nibelungen-Festspiele jedes Jahr aufs Neue vor den Wormser Dom zaubern. Darum sind gute Arbeitsvoraussetzungen wichtig und ein Klima der Transparenz, des Dialogs und der konstruktiven Kritik. Darüber hinaus beschäftigen wir uns mit Themen der Nachhaltigkeit und engagieren uns für demokratische Werte.Sie gehören nun auch zum Sprecher*-innenkreis des Netzwerks der Festivals. Was sind Ihre Ziele dort?
Das Netzwerk der Festivals ermöglicht einen wertvollen Austausch zwischen den Akteur*innen der unterschiedlichsten Kulturveranstaltungen. Der gemeinsame Blick auf aktuelle Herausforderungen, etwa im Bereich Nachhaltigkeit oder durch die sich verändernden kulturpolitischen Rahmenbedingungen, ist von unschätzbarem Wert. Ich möchte dazu beitragen, die Rolle der Festivals im gesellschaftlichen Diskurs weiter zu etablieren. ‹
Kein Jahr ist wie das andere. Das macht es immer spannend und neu. Wir haben zudem seit der Intendanz von Nico Hofmann auch jährliche Uraufführungen auf der Bühne. Im Nibelungenlied stecken viele Themen, es ist noch lange nicht auserzählt. Es macht Spaß, die neuen Stücke der Autor*innen zu lesen und dann die Produktionen zu planen. Zudem kommen viele Teammitglieder hinter den Kulissen jedes Jahr wieder — also gibt es gleichzeitig auch eine Beständigkeit und die Freude, sich wiederzutreffen. Sie hatten ja vorher schon für andere Festivals wie das Schleswig-Holstein Musik Festival gearbeitet. Was ist bei den Nibelungen-Festspielen anders?
Das Schleswig-Holstein Musik Festival findet an wechselnden Veranstaltungsorten in ganz Schleswig-Holstein und teilweise in Hamburg statt. Bei den Nibelungen-Festspielen in Worms ist der feste Ort das prägende Merkmal: der Wormser Dom. Aber es ist nicht nur der einzigartige Veranstaltungsort, der die Festspiele ausmacht. Wir produzieren die gesamte Veranstaltung direkt vor Ort. Künstler*innen, Werkschaffende und Mitarbeitende aus unterschiedlichsten Gewerken kommen zusammen, um ein einmaliges Erlebnis zu schaffen.Sie haben in Worms mit bekannten Theaterregisseur*innen wie Karin Beier, Nuran David Calis oder Roger Vontobel zusammengearbeitet. Was haben sie gemeinsam?
Unter anderem ihr Gespür für starke Erzählweisen, ihre innovativen Ideen und die Fähigkeit, mit Ensembles authentische Emotionen auf die Bühne zu bringen. Und: Alle wussten die sehr große Open-Air-Bühne vor dem imposanten Wormser Dom zu bespielen — das ist eine Herausforderung und etwas, das alles andere als selbstverständlich ist.Nico Hofmann lobt Ihr tiefes Verständnis für das Theater und die Künstler*innen. Woher kommt Ihr Faible für die Kunst?
Seit meiner Kindheit begleitet mich Kunst, sei es durch eigene künstlerische Aktivitäten in jeglicher Form oder dadurch, dass ich früh Ausstellungen, Konzerte, Tanz und Theater besuchen konnte. Das hat mich nachhaltig geprägt, ebenso wie der Austausch darüber.Was sind für Sie die wichtigsten Aufgaben als Geschäftsführerin?
Als Betriebsdirektorin sowie Prokuristin hatte ich zuletzt bereits die Verantwortung für die Gesamtproduktion mit umfangreicher Budget- und Personalverantwortung. Als Geschäftsführerin muss ich jetzt noch stärker die strategische Weiterentwicklung der Festspiele im Blick haben. Neben Repräsentationsaufgaben ist dafür vor allem der Austausch mit Partner*innen aus der Stadt, dem Land und der Wirtschaft sowie in weiteren Netzwerken sehr wichtig. Gibt es Impulse, die Sie neu setzen wollen?
Für mich stehen die Menschen im Mittelpunkt, die diese Nibelungen-Festspiele jedes Jahr aufs Neue vor den Wormser Dom zaubern. Darum sind gute Arbeitsvoraussetzungen wichtig und ein Klima der Transparenz, des Dialogs und der konstruktiven Kritik. Darüber hinaus beschäftigen wir uns mit Themen der Nachhaltigkeit und engagieren uns für demokratische Werte.Sie gehören nun auch zum Sprecher*-innenkreis des Netzwerks der Festivals. Was sind Ihre Ziele dort?
Das Netzwerk der Festivals ermöglicht einen wertvollen Austausch zwischen den Akteur*innen der unterschiedlichsten Kulturveranstaltungen. Der gemeinsame Blick auf aktuelle Herausforderungen, etwa im Bereich Nachhaltigkeit oder durch die sich verändernden kulturpolitischen Rahmenbedingungen, ist von unschätzbarem Wert. Ich möchte dazu beitragen, die Rolle der Festivals im gesellschaftlichen Diskurs weiter zu etablieren. ‹
Bildnachweis:
Foto FillingNibelungen-Festspiele
Seit 2002 finden die Nibelungen-Festspiele jährlich im Sommer als Open-Air-Theaterereignis vor dem Dom statt. Die Festspiele erreichen jährlich ein großes Publikum und bescheren der Stadt am Rhein eine hohe Aufmerksamkeit. Aber nicht nur die Aufführungen vor der Domkulisse machen die Festspiele zu einem einmaligen Kulturereignis: Auch das hochwertige Rahmenprogramm sowie der Heylshofpark, der zu Deutschlands schönsten Theaterfoyers zählt, lockt jedes Mal zahlreiche Besucher.
AdresseNibelungen-Festspiele Worms // Von-Steuben-Straße 5 // 67549 Worms
SpielorteKaiserdom, Worms
Ticketswww.nibelungenfestspiele.de