Die Zwanziger Jahre gelten als Zeit des Aufbruchs, Exzesses und der Freiheit auf der einen und der sozialen Unruhen auf der anderen Seite. Vor allem Berlin ist als Mekka des Nachtlebens und politisches Zentrum mit dieser Epoche verbunden, doch auch Mannheim hat sie geprägt: Verantwortlich dafür ist der junge Kunsthallen-Direktor Gustav F. Hartlaub mit seiner Ausstellung „Neue Sachlichkeit“ im Jahr 1925. Der Begriff beschrieb die in Kunst, Architektur und Literatur zu beobachtende Rationalität und gnadenlose Präzision der Zeit und wurde zum Synonym für den kulturellen Aufbruch. Anlässlich des 100-jährigen Jubiläums der Schau beginnt ab diesem Herbst ein Themenjahr zu den 1920er-Jahren in Mannheim. Initiiert von der Kunsthalle, die ab November mit einer großen Sonderschau für den Höhepunkt des Themenjahrs sorgt und sich ab September in der Ausstellung „hart & direkt“ mit Zeichnung und Grafik der Neuen Sachlichkeit beschäftigt, beteiligen sich an der Aktion zahlreiche Institutionen, wie Nationaltheater, TECHNOSEUM, MARCHIVUM, Cinema Quadrat oder die Reiss-Engelhorn-Museen, die ab 22. September zum Auftakt die Schau „SACHLICH NEU“ mit Fotografien von August Sander, Albert Renger-Patzsch und Robert Häusser zeigen. Mehr Infos zum Themenjahr unter
kuma.art und rem-mannheim.de
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Bildnachweis:
August Sander, "Sekretärin beim Westdeutschen Rundfunk in Köln", 1931 © Die Photographische Sammlung/SK Stiftung, Kultur – August Sander Archiv, Köln; VG Bild-Kunst, Bonn, 2023