› Es war einmal ein König von Bayern, der Italien so sehr liebte, dass er sich in der Pfalz ein Domizil nach italienischem Vorbild erbauen ließ. Die Rede ist von Ludwig I. (1786–1868). Besagtes Domizil — die Villa Ludwigshöhe — steht bis heute als weithin wirkender Blickfang hoch über Edenkoben an der Weinstraße. Dort, wo die Rebflächen für den Wein enden und der dichte Wald beginnt. Von hier aus kann das Auge frei schweifen über die reizvolle Landschaft der Pfalz und die Rheinebene bis hinüber ins Kurpfälzische und Badische. Gutes Essen, Wein und eine ZigarreNeben atemberaubenden Ausblicken beheimatet das Schloss die angesehene Max-Slevogt-Galerie mit einer Vielzahl an Gemälden des bekannten deutschen Impressionisten. Unter dem Motto „Zu Tisch! Mehr als 2.000 Jahre Genusskultur in Rheinland-Pfalz“ wird es in der Galerie im Schloss Villa Ludwigshöhe in diesem Jahr unter anderem einen Slevogt- Schwerpunkt rund um das kulinarische Thema geben. Der Maler selbst war ein großer Genussmensch, der gutes Essen, Wein oder ab und zu eine Zigarre liebte. Aufgrund dieser Leidenschaft beschäftigte sich Slevogt auch selbst mit dem Weinanbau auf seinem Wohnsitz Neukastel bei Leinsweiler. Ausgestellt werden beispielsweise seine Menükarten, die er für Geburtstage seiner Freunde, wie etwa seines Kunsthändlers Paul Cassirer, mit viel Witz und Humor gestaltete. Diese Vorliebe für den Genuss wird auch in seinen Stillleben deutlich, die nicht die Vergänglichkeit thematisieren, sondern mit üppigen Arrangements von Früchten und Essen auf diese Lebensfreude verweisen. Ab Ostern sind diese künstlerischen Genüsse zu erleben.HAP Grieshaber in der Villa LudwigshöheEin weiteres Highlight ist die Sonderschau „Pans Melodie — Der Grafiker HAP Grieshaber“. Seine Werke werden ab Ende April in der Villa Ludwigshöhe zu sehen sein. Grieshaber, unter anderem Mitglied der Pfälzischen Sezession, zählt zu den bedeutendsten Grafikern Deutschlands. Vor allem erneuerte er die Technik des Holzschnittes, die er mit farbigen Großformaten in den Mittelpunkt seiner Kunst rückte. Seine Werke sind geprägt durch Zeitbezüge zur Politik, die er stets kritisch reflektierte. Die Ausstellung zeigt einen Überblick über sein Schaffen — von bekannten Holzschnittfolgen bis hin zu seltenen Plakatentwürfen oder Probedrucken. ‹
Schloss Villa Ludwigshöhe
Wiedereröffnung (nach Umbau) — ab 26. März 2018, Dienstag bis Sonntag 10–18 Uhr
www.schloss-villa-ludwigshoehe.de
Fotonachweise
Preview: GDKE Rheinland-Pfalz, Ulrich Pfeuffer; Aufmacher: GDKE
Schloss Villa Ludwigshöhe
Wiedereröffnung (nach Umbau) — ab 26. März 2018, Dienstag bis Sonntag 10–18 Uhr
www.schloss-villa-ludwigshoehe.de
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Preview: GDKE Rheinland-Pfalz, Ulrich Pfeuffer; Aufmacher: GDKE
Generaldirektion Kulturelles Erbe Rheinland-Pfalz
Unter dem Motto „Wir machen Geschichte lebendig!“ erforschen, sichern, sammeln und vermitteln die sechs Direktionen unter dem Dach der Generaldirektion Kulturelles Erbe Rheinland-Pfalz (GDKE) das Kulturelle Erbe des Bundeslandes. Ihren Sitz hat die Obere Landesbehörde, die direkt dem Ministerium für Bildung, Wissenschaft, Weiterbildung und Kultur nachgeordnet ist, in der Festung Ehrenbreitstein in Koblenz. Zu den Liegenschaften und Denkmälern, für die die GDKE in der Metropolregion Rhein-Neckar zuständig ist, gehören das Schloss Villa Ludwigshöhe in Edenkoben, die Reichsburg Trifels in Annweiler und die Hardenburg in Bad Dürkheim. In Speyer ist eine Außenstelle der Landesarchäologie beheimatet, die unter anderem das „Archäologische Schaufenster“ betreibt.
AdresseGeneraldirektion Kulturelles Erbe Rheinland-Pfalz // Festung Ehrenbreitstein // 56077 Koblenz // Telefon: 0261 6675-0 (Zentrale)
Infoswww.gdke-rlp.de