› Ins Offene, neu denken, sich immer wieder neu erfinden. Das macht die DNA des Heidelberger Frühling aus. Und sein knackiges Grün, in das die Stadt zur Festivalzeit getaucht ist. Seit 1997 treibt Gründungsintendant Thorsten Schmidt (Bild oben) nichts anderes um als die Suche nach Neuem: „Alle Ideen, die wir bisher verwirklicht haben, wurden schon in den ersten Jahren formuliert. Und da stehen noch viele in meinen Notizbüchern.“ Auch der Schock der zweiten coronabedingten Komplettabsage 2021 tut dieser Ideenflut keinen Abbruch. Krisen können kreatives Potenzial freisetzen. Und nicht zuletzt die enge Bindung zu den unzähligen künstlerischen Wegbegleiter*innen, der riesige solidarische Zuspruch des Publikums und insbesondere der Gesellschafterin Stadt Heidelberg, der Förderer und Sponsoren geben dem Festival Auftrieb und Antrieb. Existenzielle BedrohungSchmidt wird dennoch deutlich: „Es gibt immer noch keine verlässlichen Vorschläge und Lösungen für die Öffnung von kulturellen Veranstaltungen seitens der überregionalen Politik, die eine solide Perspektive bieten. Stattdessen wird mit ständig wechselnden und damit willkürlichen Grenzwerten operiert. Es ist für alle Künstler*innen und Veranstalter*nnen eine niederschmetternde Erfahrung, stets als verzichtbar ans Ende von Öffnungsszenarien gesetzt zu werden. Man könnte meinen, Kultur sei gesundheitsgefährdend.Wir sind eine Institution, die 73 Prozent ihrer Budgets über Ticketverkäufe und Sponsoring decken muss. Die Planungsunsicherheiten und die Unmöglichkeit, zu spielen und Einnahmen zu erwirtschaften, sind eine existenzielle Bedrohung. Denn als kommunale Institution fällt der ‚Heidelberger Frühling‘ bislang durch das Raster aller Hilfsprogramme des Bundes. Hier sind 25 Jahre Aufbauarbeit gefährdet.“„Lasst uns spielen!“Ebenso alternativlos wie die Absage ist für die Festivalmacher*innen die Verpflichtung, Lösungen zu entwickeln, die Kunsterlebnisse unter allen Umständen möglich machen: Unter dem Motto „Lasst uns spielen!“ sind Digitalangebote geplant, die mit Experimentierfreude mit der aktuellen Situation umgehen. Zum ersten Mal begleitet den ursprünglichen Festivalkalender eine Ausstellung unter freiem Himmel: Auf dem Universitätsplatz und vor der Alten Universität lassen sich Festivalgeschichte(n) in Klängen und Bildern erleben. Das Publikum kann selbst zum Performer werden: Ein interaktives Installationsobjekt in Form eines übergroßen „Lautsprechers“ lädt zum Experimentieren und Ausprobieren ein und wird zur Bühne für jeden - mit genügend räumlichem Abstand versteht sich. ‹Jetzt aktuell informieren unter www.heidelberger-fruehling.de
Das sollten Sie nicht verpassen!
Ausstellungsinstallation 25 Jahre Heidelberger Frühling
20. März–18. April 2021, Universitätsplatz Heidelberg
www.heidelberger-fruehling.de/installation
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20. März–18. April 2021, Universitätsplatz Heidelberg
www.heidelberger-fruehling.de/installation
Bildnachweis:
Nikolaj LundHeidelberger Frühling
Der Heidelberger Frühling gilt laut Deutschlandradio als „eines der innovativsten Musikfestivals in Deutschland“ und zieht in über 100 Veranstaltungen mehr als 47.000 Besucher an. Neben hochkarätig besetzten Konzerten, innovativen Produktionen und Formaten gilt ein besonderes Augenmerk des Festivals der mit Heidelberg eng verbundenen Gattung des Liedes.
AdresseInternationales Musikfestival Heidelberger Frühling gGmbH // Friedrich- Ebert-Anlage 50 // 69117 Heidelberg
SpielorteStadthalle Heidelberg und zahlreiche weitere Spielorte in Heidelberg