Sie leben in tropischen Klimazonen und fühlen sich auch im Mittelmeer wohl. Doch wie konnte sich eine Riesenkrake auf eine Wiese in Heidelberg verirren? Von weitem betrachtet, erinnert Tony Craggs Bronze-Skulptur „Manipulation 2008“ tatsächlich an einen pechschwarzen Oktopus. Wer sich dem Kunstwerk nähert, erlebt eine weitere Überraschung: Die „Krake“ ist mit Buchstaben und Zahlen übersät. Ergeben sie einen geheimen Code?

Seit Mai sind diese und vier weitere Bronzeplastiken des in Liverpool geborenen Bildhauers im Skulpturenpark auf dem Gelände der Orthopädischen Klinik zu sehen. Einige Schwerlasttransporte waren notwendig, um die viele Tonnen schweren und mehrere Meter hohen Stücke vom Wohnsitz des 76-Jährigen in Wuppertal in das Heidelberger Freilichtmuseum zu befördern. Mit der Sonderausstellung feiert der Skulpturenpark seinen 30. Geburtstag.

Der frühere Klinikdirektor Horst Cotta hat ihn 1995 gegründet und den Patient*innen damit ein Kleinod geschenkt. Skulpturen aus den letzten 50 Jahren sind auf den Innenhöfen und den äußeren Park verteilt. Mit Tony Cragg, dem ehemaligen Rektor der Kunstakademie Düsseldorf, ist nun ein weiterer weltberühmter Vertreter der Bildhauerszene präsent.

Ausstellung „Tony Cragg“
bis Mitte Oktober 2025
Skulpturenpark Heidelberg, Orthopädische Universitätsklinik
www.skulpturenpark-heidelberg.de