Leider lässt es sich nicht schönreden: Gegeneinander statt miteinander ist die Devise, die gerade die große Weltbühne zu beherrschen scheint. Umso wichtiger und umso schöner ist es, dass an vielen Orten und auf kleineren Bühnen immer noch an Gemeinsamkeiten und dem Miteinander gearbeitet wird.

Bestes Beispiel: die European Youth Orchestra Academy (EYOA). Initiiert vom Verein „Kultur@Home Metropole Rhein-Neckar“ und dem Rotary Club Mannheim-Neckar treffen sich seit 2019 jedes Jahr — mit Ausnahme des Pandemiejahres 2020 — junge, talentierte Instrumentalist*-innen im Alter von 14 bis 18 Jahren aus ganz Europa, um sich zehn Tage lang kennenzulernen, auszutauschen und natürlich, um gemeinsam zu musizieren. In mehreren Lectures haben die jungen Musiker*innen die Möglichkeit, mit Expert*innen über Themen wie Musikgeschichte, Musikergesundheit oder auch — zusammen mit den Jungen Europäischen Föderalisten (JEF) — über die europäische Idee zu diskutieren.

„Ziel der Akademie ist es, den aufstrebenden Musikern und Musikerinnen eine außergewöhnliche Erfahrung zu bieten und einen Austausch zu initiieren“, erklärt Mit-Initiator Michael Maugé vom Verein Kultur@Home. Darüber hinaus sei es zentrales Anliegen des Projekts, europäische Freundschaften zu fördern. „Die Jugendlichen erarbeiten gemeinsam mit völlig fremden Menschen aus ihren Nachbarländern ein musikalisches Werk“, ergänzt Jan-Paul Reinke, künstlerischer Leiter. „Das funktioniert nur im Miteinander und ist damit auch gelebte Jugend- und Europa-Förderung sowie eine Festigung demokratischer Strukturen.“ Die Ergebnisse ihrer Zusammenarbeit präsentieren die EYOA-Musiker*innen bei zwei Konzerten im April.

European Youth Orchestra Academy
11.–20.04.2025
Familienkonzert, 18.04.2025, Musikschule Mannheim
Galakonzert, 19.04.2025, OPAL (Oper am Luisenpark), Mannheim
www.kultur-at-home.de